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Die Zahl der Aufführungen von Gustav Mahlers Symphonien nimmt epidemische Ausmaße an․ Gut möglich, dass diese öde Monokultur auf einer Reihe von Missverständnissen, auf Verlogenheit und Kritiklosigkeit beruht․
Elza van den Heever ist eine umwerfende Kaiserin in der Oper „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss․ Auch Kirill Petrenko dirigiert in Baden-Baden mit Liebe zum Detail․ Und doch bleibt so manche Frage offen․
Der Pianist Bertrand Chamayou und der Geiger Augustin Hadelich glänzen bei der neuen Biennale der Berliner Philharmoniker für moderne Musik․ Sie will György Ligeti feiern und tritt doch recht mutlos auf․
„Elias“ ist das letzte Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy․ Der Bariton Christian Gerhaher liebt die Titelpartie und die zerrissene Figur des radikalen Propheten․
Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker eröffnen die Saison mit Mahler genau wie Christoph Eschenbach und das Konzerthausorchester․ Renée Fleming lässt bei Strauss Schönheit und Trauer verschmelzen․
Er hatte als erster Ukrainer nach der Unabhängigkeit Olympia-Gold gewonnen und war Vizepräsident des ukrainischen Eiskunstlaufverbandes․ Nun ist Viktor Petrenko seinen Job los․
Vor neunzig Jahren wurde Erwin Schulhoffs aufreizende Oper „Flammen“ uraufgeführt․ Dann verschwand das Werk von den Bühnen․ Das Comeback an der Staatsoper Prag ist eine Sensation․
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat ein Benefizkonzert von Bundespräsident mit harschen Worten abgesagt und getwittert: „Nur russische Solisten, keine Ukrainerinnen“․ Steinmeier stimmte die Deutschen auf härtere Tage ein․
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat Vasily Petrenko, Thomas Sanderling und Tugan Sokhiev dazu gebracht, ihre Leitungsämter an staatlichen Institutionen Russlands niederzulegen․
Mutiger Widerstand im Zentrum des Aggressors: In Moskau kündigen Künstler aus Protest gegen den Ukrainekrieg․ Auch auf deutsche Kulturinstitutionen hat dieser direkte Auswirkungen․
Bund und Länder empfehlen Modellprojekte, um den Spielraum für ein öffentliches Leben trotz Corona auszuloten․ Berlin, Tübingen und Rostock haben schon Erfahrungen damit gesammelt․
Innerhalb von drei Minuten ausverkauft: Ein Pilotversuch bei den Berliner Philharmonikern zeigt, wie man Bühnenveranstaltungen vor anwesendem Publikum durchführen kann․
Kleines Orchester, lyrisch befreites Singen: An der Berliner Staatsoper wissen Simon Rattle und Damiano Michieletto bei Janáčeks „Jenůfa“ aus der Pandemie klug Gewinn zu ziehen․ Das Ergebnis ist in der 3Sat-Mediathek zu sehen․
Zwei Opernhäuser sind mit dem Titel des besten Musiktheaters der Fachzeitschrift „Opernwelt“ ausgezeichnet worden․ Auch zwei Dirigenten teilen sich einen Titel․
Er kann Menschen in eminentem Sinn aus der Fassung bringen, weil er wie kein anderer um das Geheimnis von Klang und Zeit weiß: Dem unvergleichlichen Pianisten Grigori Sokolow zum siebzigsten Geburtstag․
An der Berliner Staatsoper inszeniert André Heller den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss mit einer gewissen Sentimentalität eigenen Kindheitserinnerungen gegenüber․ Die Sängerbesetzung, allen voran mit Camilla Nylund und Günther Groissböck, ist jedoch unübertrefflich․
Er legt ein wahnsinniges Tempo zum Amtsantritt bei den Berliner Philharmonikern vor: Kirill Petrenko verbindet Raserei mit Kalkül und begeistert vor dem Brandenburger Tor mit Beethovens Neunter․
Mahler vom Tonband statt Strauss mit einem Klarinettenlauf: So hat „Salome“ noch nie begonnen. Krzysztof Warlikowski inszeniert die Oper nach dem Drama von Oscar Wilde bei den Münchner Opernfestspielen.
Bald beginnen die Osterfestspiele Salzburg, Zeit den Dirigenten Christian Thielemann zu befragen. Denn mit dem neuen Intendanten Bachler liegt er über Kreuz.