In Nebelschwaden, wo die Stille thront,
Wo Wurzeln weben, was ewig wohnt,
Dort lebten sie, die Wächter der Zeit,
Die Druiden – Hüter der Natur und der Freiheit.
In Kreisen saßen sie, das Herz im Hain,
Wo Eichen rauschten, neben dem großen Hinkelstein.
Die Erde sprach, die Sterne sangen,
Und Seelen fanden, wonach sie verlangten.
Bis aus dem Süden kam der Krieg,
Mit Ketten, Feuer, bis zum Sieg.
Die Erde knechten, bis das Leben bricht,
Und im Rauch erstickt das letzte Licht.
Die Heiligtümer brannten, im Winde verweht,
Flog die Asche der Esche als leises Gebet.
Mit Eisen schnitt man durch das Heimatland,
Zerstörte das, was frei bestand.
Die Druiden schwiegen, doch weinten sie,
Für Wälder, Steine und die alte Magie.
Wo sie einst standen mit ihrem Stab,
Lag verbrannte Erde nun auf ihrem Grab.
Doch tiefer noch als jede Macht,
Lag eine Kraft, die ewig wacht.
Im Schoß der Erde, verborgen sacht,
Ein Herz, das schlägt, selbst in dunkelster Nacht.
Denn was brennt, stirbt nicht allein,
In Asche bedeckt bringt es den Samen heim.
Die Freiheit schlummert, tief verwahrt,
Bis Menschen bereit und die Erde sich offenbart.
Nun ruft die Zeit, sie bricht hervor,
Das Erbe klingt wie einst zuvor.
Die Menschen spüren, was einst war,
Die Wälder rufen, klar und wahr.
Eroberer, auch wenn ihr habt alles verbrannt.
Die Kraft kehrt zurück mit fester Hand.
Denn was der große Geist gesät,
Erblüht, sobald die alte Zeit vergeht.
So lauscht den Wurzeln, fühlt ihre Spur,
Zu alten Zeiten, von heiligem Schwur.
Ein Ruf erklingt aus tiefer Nacht,
Die heiligen Haine flüstern: Bald sind wir erwacht.
Die Druiden warten, geduldig, sacht,
Bis das Herz der Welt wieder entfacht.
Was einst verwüstet und in Asche gekühlt,
Erblüht, wenn der Mensch es wieder fühlt.
@indiegene