Wintersalat mit Judasohren Pro Person 80g Endiviensalat, 1/2 Handvoll frische Öhrchen, Öl, Apfelessig, Salz und Pfeffer. Pilze feinnudelig schneiden und zum - ebenfalls feinnudelig geschnittenen - Endiviensalat mischen. Wen die knackig-gallertige Konsistenz stört, der schneide sie umso feiner. Für die Marinade Öl, Essig, Salz und Pfeffer mischen.
Tipp: An kalten Wintertagen heiße Kartoffeln untermischen und den Salat lauwarm servieren.
Unsterblich machender Judas-Trunk 15g Judasohren-Pulver und 1/2 l Wasser miteinander erhitzen und einmal aufkochen lassen. Vom Feuer nehmen und 10 Minuten ziehen lassen. Über den Tag verteilt trinken, nach Belieben mit Honig süßen.
Leberwurst ohne Leber 150g braune Linsen, 1 geschälte Zwiebel, 50g frische Judasohren, 100g Champignos, 2 EL Butter, 1 EL Olivenöl, 4 geschälte Knoblauchzehen, 2 TL Paprikapulver edelsüß, 1 TL Curcuma, 2 EL Majoran, 1/2 TL gemahlenen Pfeffer, 1 TL Senf, etwas Salz. Linsen kochen. Zwiebel und Pilze fein hacken und mit dem Fett andünsten. Klein gehackten Knoblauch zugeben, etwas Linsenwasser beimengen und 15 Min. durchkochen lassen. Die restlichen Zutaten hineingeben und alles pürieren. Abschmecken. Ist gekühlt einige Tage haltbar.
Mittelalterliche Gurgelmilch 1 gestr. EL Judasohr-Granulat (bzw. 1Tl. Pulver oder 15g zerkleinerter Frischpilz) 250 ml Milch (vorzugsweise unhomogenisierte Ziegenmilch mit natürlichem Fettgehalt). Pulver oder Pilze in der Milch 10 Minuten quellen lassen. Erhitzen, 5 Minuten köcheln, weitere 10 Minuten ziehen lassen. Immer wieder umrühren. Mehrmals täglich gurgeln, dazwischen verschließen und kalt stellen. Gut gegen Hals- und Rachenentzündungen.
Judasohren haben kaum Kalorien, dafür aber hochwirksame Ballaststoffe und sehr viele Nährstoffe wie Vitamin D2, Vitamin B1 ß-Carotin und viele Mineralstoffe. Die Öhrchen eignen sich hervorragend zum Trocknen. Innerhalb von 15 Minuten in kaltem Wasser sind sie wieder wie frisch gepflückt. Die Wirkung von Judasohren: Sie wirken Immunmodulierend, durchblutungsfördernd (Tinnitus, Arteriosklerose, Vorbeugung von Schlaganfall und Herzinfarkt), blutgerinnungshemmend (antithrombotisch) verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, bakterienhemmend, entzündungshemmend (v.a. bei Augen, Haut und Schleimhäuten, günstig bei Divertikulitis), blutdruckregulierend, cholesterinsenkend, antidiabetisch und tumorhemmend, haut- und schleimhautdurchfeuchtend und allgemein blutverbessernd und antioxidativ (Zellschutz und Radikalfänger). Kontraindikation: Menschen die Blutverdünnungsmittel einnehmen dürfen das Judasohr NICHT KURMÄßIG einnehmen, auch Frauen mit Kinderwunsch oder in den ersten Monaten einer Schwangerschaft nicht, denn das Judasohr hat eine "verklebungsverhindernde" Wirkung, was dazu führen könnte, dass sich der Embryo nicht in der Gebärmutter einnistet und sich ein bereits eingenisteter Embryo wieder ablöst.
Jetzt ist wieder Saison für die Winterpilze. Heute möchte ich Euch das Judasohr vorstellen, auch bekannt als Hollerpilz, da er bevorzugt an Holunder wächst. Man kann ihn aber auch an z.B. Buche finden. Sein lateinischer Name ist Auricularia auricula-judae. Er kann bis zu 6 cm breit werden, selten größer. Sein Fruchkörper ist rötlich-braun (manchmal auch hellbraun). Er ist knorpelartig, elastisch und weich, muschelig-halbrund mit schmaler Anwachsstelle, erinnert an ein menschliches Ohr. Judasohren kann man ganzjährig finden, aber die beste Sammelzeit ist im Winter. Er ist ein rundum-Gesunderhalter, wenn er vorbeugend eingenommen wird, und ein gutes Ausgleichsmittel, wenn etwas aus dem Lot geraten ist. Das Judasohr ist das europäische Pendant zum Mu-err, den man in Suppen oder anderen chinesischen Gerichten im Chinarestaurant findet. Das Judasohr war im Jahr 2017 zum Pilz des Jahres gekürt.