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Paris setzt einen Schlussstrich unter ein Jahrzehnt Militärpräsenz im westafrikanischen Niger und beginnt mit dem Abzug seiner Soldaten․ Auch für die Bundeswehr hat das Folgen․
Der größte Militäreinsatz Frankreichs seit Ende des Algerienkrieges lässt nur Verlierer zurück․ Von einer schonungslosen Aufarbeitung der Fehler ist die Staatsführung in Paris weit entfernt․
1500 französische Soldaten kämpften im Sahel-Gebiet gegen den Terrorismus․ Nun kündigt Präsident Macron deren Abzug an․ Auch der Botschafter und das Botschaftspersonal würden ausgeflogen․
Betroffene Diplomaten aus Niger und dem Ausland waren für gestürzte Regierung tätig․ Betroffen sind nach jetzigem Stand auch etwa 50 Pässe von Diplomaten in Großbritannien, Frankreich und den USA․
Der Umsturz in Gabun unterscheidet sich zwar von den vorangegangenen․ Aber auch hier ist der Jubel groß․ In Afrika ist die Demokratie weiter auf dem Rückzug․ War der Freiheitskampf umsonst?
Westafrika ist eine strategische wichtige Region, in welcher der Westen mit Russland und China um Einfluss ringt․ In Deutschland übernimmt die Entwicklungsministerin diese Mission, nicht etwa die Außenministerin․
Als Vorsitzender der ECOWAS hat der nigerianische Präsident Bola Tinubu die Reaktion der Gemeinschaft auf den Putsch zu verantworten․ Nun gerät er deswegen im eigenen Land unter Druck․
Laut Präsident Abdelmajid Tebboune wäre ein Eingreifen im Nachbarland eine Bedrohung für Algerien․ Im Falle einer Intervention würde „die gesamte Sahelzone in Flammen aufgehen“․
Nach dem Putsch in Niger geht Verteidigungsminister Pistorius davon aus, dass der Abzug der Bundeswehr aus Mali weiter über die nigrische Hauptstadt Niamey erfolgen kann․ Die Lage sei derzeit ruhig․
In Niger macht die Gruppe M62 Stimmung gegen die ehemalige Kolonialmacht Frankreich – und hofft darauf, dass Russland den Westen besiegt․ Das Auswärtige Amt fordert Deutsche zur Ausreise auf․
Die Gemeinschaft westafrikanischer Staaten will gegen die Putschisten harte Sanktionen verhängen․ Auch Frankreich droht den neuen Machthabern - während Demonstranten in Niamey die französische Botschaft attackieren․
Nach dem Sturz von Präsident Bazoum durch das Militär in Niger untersagt das Innenministerium öffentliche Proteste․ Aus dem Ausland kommt scharfe Kritik am Putsch․
Niger galt bislang als Hoffnungsträger in der krisengeschüttelten Sahelzone․ Nach der Präsidentengarde scheint sich nun aber auch die Armee gegen den demokratisch gewählten Präsidenten zu wenden․
Stundenlang wird Nigers Präsident Mohamed Bazoum am Mittwoch in seinem Palast festgehalten – dann verkünden Soldaten im Fernsehen seine Entmachtung․ US-Außenminister Blinken fordert die sofortige Freilassung des Staatsoberhaupts․
Stundenlang wird Nigers Präsident Mohamed Bazoum am Mittwoch in seinem Palast festgehalten – von Mitgliedern der eigenen Garde․ Am späten Abend verkünden dann Soldaten im Fernsehen seine Entmachtung․
Die Lage in Niger bleibt unübersichtlich․ Sollte wirklich ein Putsch stattgefunden haben, wäre das laut Beobachtern eine „Katastrophe für den Westen“․ In den Sahel-Staat wurde in den vergangenen Jahren viel investiert․
Deutschland will sich nach dem Abzug aus Mali stärker auf Niger konzentrieren, um gegen den Terror in der Region zu kämpfen․ Allzu große Illusionen sollte man sich aber auch dort nicht machen․
Annalena Baerbock widmet sich während ihrer ersten Afrika-Reise als Außenministerin dem Klimawandel․ Dabei nimmt sie die Industriestaaten in die Pflicht, Deutschland eingeschlossen․