Niemand hat die Absicht eine digitale Diktatur zu errichten...
FDP-Politiker gründen Abmahn-Firma, die mit KI gegen „Hass im Netz“ vorgehen will
Ein Büro in Rheine, einer kleineren Stadt in Nordrhein-Westfalen – lichtdurchflutet, Parkettboden. Hier trifft ein Spiegel-Journalist drei junge Gründer, die, wie sie selbst sagen, eigentlich gar nicht gründen wollten. Aber der allgegenwärtige Hass im Netz habe sie dazu veranlasst.
Nun sitzen sie in schicken Büroräumlichkeiten und betreiben das, was manche als mutig und wichtig, andere als „Abmahn-Verein“ bezeichnen: Die Firma „so done“, die sich geschäftsmäßig dem Kampf gegen „Hass im Netz“ widmet. Spiegel Online porträtiert die drei Gründer mit dem umstrittenen Geschäftsmodell.
Unabhängig vom oft widerlichen Inhalt von Hassbotschaften – mit einem KI-Tool gegen Redefreiheit im Netz vorzugehen, erscheint nicht sonderlich liberal.
Zu den Abmahnungen heißt es auf der Website des Unternehmens: „Wenn Sie ein Aufforderungsschreiben von uns erhalten haben, dann haben wir Sie als Urheber einer strafrechtlich relevanten Äußerung identifiziert. In aller Regel haben wir bereits ein Strafverfahren eingeleitet und nehmen Sie jetzt zivilrechtlich in Anspruch“, heißt es auf der Website der für diese Abmahnungen verantwortlichen, dem Unternehmen anhängigen Kanzlei.
Ein Strafantrag könne in Einzelfällen und nach der Erwirkung eines Durchsuchungsbeschlusses sogar zu einer Hausdurchsuchung oder Sicherstellung eines Laptops führen, freut sich Team-Anwalt Brockmann.
Man vertritt prominente, linke Journalisten und Aktivisten, aber auch Politiker wie Robert Habeck (Grüne) oder Julia Klöckner (CDU). Der Militär-Experte und Bundeswehr-Professor Carlo Masala war einer der ersten Kunden der Firma. Auch die Grünen-Influencerin Mareile Idhe, ein ehemaliges FDP-Mitglied, nimmt offenbar die Dienste von „so done“ in Anspruch.
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