‼️‼️ Infos zu Ozon‼️‼️ Teil 4 (1/2)
Hallo meine lieben Abonnenten,
🤗heute möchte ich Euch zum Thema Ozon
vorerst abschließend einen Artikel aus dem
Handelsblatt ans Herz legen.
Es geht um die Reinigung von Abwasser in Kläranlagen mit OZON.Der Artikel stammt aus dem Jahr 2003, ist aber immer noch hochaktuell, denn die Trinkwasserbelastung mit Medikamentenrückständen besteht ja leider nach wie vor.
⬇️⬇️⬇️Diesen Artikel finde ich ganz besonders spannend, weil dort auch eine anschließende Nachreinigung mit
☀️☀️UV-C-Licht☀️☀️
genannt wird. Und genau das wird hier mein nächstes Thema werden. Es ist an dieser Stelle also eine gute Überleitung.⬆️⬆️⬆️Damit dieser
Handelsblatt-Archivbeitrag nicht irgendwann im Nirvana verschwindet, habe ich mir erlaubt, den gesamten Text zu zitieren.
🙏🤫🙏🤫🙏Zitat:
"Chemierückstände im Wasser stören das Hormonsystem
Ozon zerstört Chemikalien und Medikamente im Abwasser
Rückstände von Chemikalien und Medikamenten gelangen ins Trinkwasser. Sie stehen im Verdacht, Unfruchtbarkeit und Missbildungen auszulösen. Ozon soll den giftigen Cocktail künftig unschädlich machen.29.01.2003 | von SOPHIE DEBUS
KÖLN. Mitarbeitern des Düsseldorfer Unternehmens Wedeco AG Water Technology ist es gemeinsam mit Wissenschaftlern gelungen, endokrine Substanzen im Abwasser nachzuweisen. Das sind Stoffe mit einer (unerwünschten) Wirkung auf das Hormonsystem, die zunehmend als Rückstände von Medikamenten, der Antibabypille oder Pestiziden im Trinkwasser gefunden werden. Bei einem Pilotprojekt in einer Braunschweiger Kläranlage haben sie außerdem ein Verfahren getestet, das die schädlichen Stoffe bereits in der Anlage zerstört.
Endokrine Substanzen wirken auf das Hormonsystem von Menschen und Tieren ein. Wissenschaftler vermuten, dass sie Missbildungen und Fruchtbarkeitsstörungen auslösen, zum Beispiel die Spermienzahl verringern. Zweifelsfrei bewiesen sind diese Wirkungen auf den Menschen noch nicht. "Bei Tieren hingegen sind die Schädigungen durch endokrine Substanzen eindeutig belegt", sagt Achim Ried, Forschungsbereichsleiter der Wedeco AG. So haben britische Wissenschaftler in Flüssen, in die diese Substanzen über das Abwasser von Kläranlagen gelangt sind, männliche Forellen entdeckt, die weibliche Geschlechtsmerkmale entwickelt haben.
Die bekannteste endokrine Substanz ist Nonylphenol, ein Abbauprodukt von Industriechemikalien, mit denen beispielsweise Haushaltsreiniger hergestellt werden. Gelangt der Stoff in die Umwelt, dann wird er über einen langen Zeitraum zu schwer abbaubaren Kohlenwasserstoffverbindungen umgesetzt. Diese gelangen schließlich über das Abwasser in Flüsse und Meere, sammeln sich im Klärschlamm und im Boden.
Und das ist ein Problem - zum Beispiel für Trinkwasser. "In der Trinkwasseraufbereitung wird vermehrt gereinigtes Abwasser benutzt, weil die Wasserressourcen weltweit immer knapper werden", erläutert Thomas Ternes von der Universität Mainz. Ternes ist Leiter des EU-Projekts "Poseidon". Hier arbeiten Forscherteams aus sieben europäischen Staaten an Verfahren, mit denen endokrine Substanzen in Kläranlagen und Wasserwerken zerstört werden können. Ternes: "Wir brauchen dringend Technologien, die solche Stoffe bereits in der Abwasserreinigung eliminieren."
Wissenschaftler von Poseidon und vom Wiesbadener Institut für Wasserforschung und Wassertechnologie waren auch bei dem Test des Wedeco-Analyseverfahrens in der Braunschweiger Kläranlage dabei. "In dem Wasser, das aus der Kläranlage kam, wurden mehr als 40 verschiedene endokrine Substanzen entdeckt", berichtet Achim Ried von Wedeco. "Mit unserem Verfahren konnten 30 davon vollständig eliminiert werden." Die Düsseldorfer setzen dabei auf die so genannte
Ozon-Oxidation, bei der gasförmiges Ozon in das Kläranlagenabwasser geleitet wird. Das Gas zerstört alle organischen Verbindungen. Das Wedeco-Verfahren ist - als erstes in Europa - zum Patent angemeldet.