CD Rezension
SkinFront
„Auge um Auge“
Erschienen bei: FK-Produktion
FK-Produktion hat sich reorganisiert und trumpfen direkt mit einem Silberling auf, der ein kahlgeschorenes Herz Pogen lässt:
SkinFront „Auge um Auge“.
Erleben wir allgemein eine Skinhead-Offensive im Herbst 2024 (musikalisch und auf den Straßen der Republik) so haben wir hier ein Kleinod, mit dem die wenigsten gerechnet hätten.
Nach dem Demo von 2015 ist es ruhig geworden um die Jungs aus Weißenfels.
Um so erfreulicher ist das Vollalbum „Auge um Auge“ im Kalenderjahr 2024.
Neben dem Jewelcase ist ein, auf 500 Stück limitiertes, Dikipac (Digipak?) erschienen. Welches in der Zitadelle auch vorliegt und Gegenstand dieser Besprechung ist.
Digi als auch 16 Seiten Beiheft sind haptisch sehr angenehm, da leicht rau vom Papier her.
In einer minimalistischen Schwarz/Weiß Optik sieht man auf dem Cover die „Stiefeljungs“ zusammenstehen. Optisch Bescheiden, aber genial, sind es auch die Feinheiten in der Aufmachung. Das Beiheft kann auf der Rückseite des Cover in eine „Tasche“ gesteckt werden. Und ist Drucktechnisch auf das Hintergrundbild abgestimmt. Solche Kleinigkeiten geben immer Pluspunkte in der B-Note.
Geboten werden auf der Lichtscheibe 11 Titel. Davon ist ein Lied (Niemals Knecht) ein Cover (Dahinter steckt eine sehr lustige Geschichte zur Entstehung, die hier aber nicht erzählt werden muss).
So bleiben 10 Lieder aus der eigenen Feder.
Musikalisch bekommt man genau das Geboten, was man erwartet, wenn man das Digi in der Hand hält:
Feinster Deutscher Oi!
Das ist die Musik von der Straße, der Rebellen und Glatzenträger, in diesem unserem Lande.
Hätte der Tontechniker hier noch einen „Kellerfilter“ darüber gelegt, ist man wieder in den 1990 und glaubt die Welt einreißen zu können. Und dem geneigten Leser dürfte bekannt sein, dass euer treuer Freund und Erzähler, genau DAS liebt!
Thematisch geht es um die „Grossväter“ wie direkt im ersten Lied.
Die Heimat, wie in „Das Land meiner Väter“.
Um „Verrat“ wie im gleichnamigen Titel, wobei „Denunziant“ in die selbe Kerbe schlägt.
Die Gesellschaft wie in „Hass&Wut“ oder „Wir Sinken“.
Und natürlich um das Leben als Skinhead in der real existierenden BRD. „Skinhead Family“ und „Skinhead Forever“ haben zwar Angelsächsisch anmutende Titel, aber sind auf Deutsch gesungen, wie das gesamte Album.
Ich kann und will hier wirklich keinen Roman schreiben, denn die Scheibe spricht absolut für sich und ist bei mir persönlich direkt in die Top 5 des Jahres eingestiegen. Es ist eine Freude und eine wahre Pracht den Jungs zuzuhören. Mit jeder Runde im Player geht der Regler etwas mehr nach rechts! Ein Kaltgetränk wurde auch noch im Kühlschrank gefunden. Und man ist am überlegen, wo denn die alte Bomberjacke rum fliegt und welche Kiste man dafür auspacken muss.
Auch wenn 2024 bisher mau ist mit Veröffentlichungen in der Gegenkultur, so besinnt man sich andererseits wieder der Guten und Bewährten Dinge für die Ohrmuscheln jener, die mit dieser Gesellschaft im Heimatland nichts anfangen können und wollen.
Und dieser Trend wird sicherlich weiter anhalten.
Zitat: „Das glaube mir mein Freund!“.
😉
Enden soll diese Lobeshymne mit einer Aussage der Jungs von SkinFront auf der angepriesenen Scheibe:
„Skinheads Forever, ihr Fotzen!“
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