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Dem Komponisten Krzysztof Meyer verdanken wir eine der besten Schostakowitsch-Biographien, zugleich stellt er bis heute die polnische Musik in den Kontext der europäischen Moderne․ Jetzt wird er achtzig Jahre alt․
Camilla Nylund debütiert in Hamburg herzbewegend in Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“․ Auch Kent Nagano führt das Orchester zu einer Glanzleistung․ Nur die Regie weicht den Fragen des Stücks aus․
Entwürfe einer Welt des Post-Anthropozäns: Alle neun Symphonien von Ralph Vaughan Williams zu dessen 150․ Geburtstag mit den Dirigenten Richard Hickox und Andrew Davis․
Tiefe Zusammenhänge liebt er mehr als oberflächliche Details, als „Russlands herausragenden Deutschen“ hat man ihn gefeiert: Der Dirigent Thomas Sanderling wird achtzig Jahre alt․
Für ihn war „Lady Macbeth von Mzensk“ eine musikalische Rechtfertigung von Stalins Völkermord an den Ukrainern․ Auch an der Authentizität der historischen Aufführungspraxis hatte er Zweifel․ Jetzt ist der Musikwissenschaftler und Kritiker Richard Taruskin gestorben․
Mitten im Ukraine-Krieg ehrt das Berliner Konzerthaus den Russen Dmitri Schostakowitsch mit einer Hommage․ Man liebt dort das Klischee vom politischen Dissidenten․ Die Kunst verschwindet hinter der Person des Autors․
Als Knabe hatte er mit Schostakowitsch Klavier gespielt, am Konservatorium wurde er gezielt benachteiligt․ Nach dem Umzug nach Berlin war er weltweit gefragt․ Mit dem Tod Michail Jurowskis hat eine Dirigenten-Dynastie den Vater verloren․
Zu sich kommen vor einem Gebirge der Zumutungen: Der Pianist Igor Levit spielt die 24 Präludien und Fugen von Dmitri Schostakowitsch und ringt dabei, wie die Musik selbst, um Atem․
Verschmitzt, schnell und klug: Angela Merkel interessiert sich nicht nur für klassische Musik, sie kennt sich wirklich aus․ Für die Kunst war sie eine echte Schutzherrin․
Serge Dorny ist neuer Intendant der Staatsoper München․ Er zeigt mit seinem Spielplan und mit Schostakowitschs „Nase“ in der Regie von Kirill Serebrennikow, dass ein neuer Geist ins Haus zieht․
Beim Massaker von Babyn Jar ermordeten die Nazis am 29․ und 30․ September 1941 34․000 Juden․ Der Opfer wurde nun gedacht․ Das Massengrab will die Ukraine zur Gedenkstätte der Zukunft machen․
Dmitri Schostakowitsch fraß seinen Weltschmerz in sich hinein, aber als Komponist und Arrangeur wusste er aus gutem Handwerk echte Kunst zu machen․ Bei den Schostakowitsch-Tagen, diesmal in Hellerau, gab es wieder Ur- und Erstaufführungen․
Die Frauen in Belarus singen bei ihren Protesten oft das Volkslied „Kupalinka“․ Bei einem Solidaritätskonzert in Warschau spielte das Lutoslawski Quartett die Weise nun neben Werken von Dmitri Schostakowitsch und George Crumb․
Wer bedroht hier die staatliche Unabhängigkeit? Das Lukaschenka-Regime mobilisiert die Symbolkräfte des Zweiten Weltkriegs gegen die Demonstranten, aber auch die Opposition vergleicht die Sicherheitskräfte mit der Gestapo․
In einem transkontinentalen Livestream haben Julianna Awdejewa, Daniil Trifonow und Dmitri Maslejew mehrere Klavierstücke von Dmitri Schostakowitsch postum zu Uraufführung gebracht․ Einmal mehr hörte man, wie stilistisch zerrissen dessen Lebenswerk ist․
Die Semperoper, das Gewandhaus, die Musikfestivals in Gohrisch und Moritzburg – alle versuchen, trotz Corona ihre Zukunft zu planen․ Doch das ist nicht so einfach․