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Forwarded from Elias Leppe
müssen, Teil der Ernährung sind, statt Blätter und junge Triebe, desto eher ist eine dickere Zahnschmelzschicht zu erwarten. Fleisch wird jedenfalls gar nicht gekaut, und daher ist dicker Zahnschmelz ein Zeichen dafür, dass Fleisch zumindest nicht zu den Hauptnahrungsmitteln gehört (Dean 1992, "Jaws and teeth", in: Cambridge Encyclopedia of Human Evolution, Cambridge Univ. Press). Früchte haben alles, was der menschliche Körper zur Nahrung braucht. Sie haben alle Mineralien und Spurenelemente, wie z.B. Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Eisen, Kobalt, Kupfer and Fluor, dazu alle Vitamine wie C, B1, B2, K, P, Provitamin A - und Vitamin B12 durch organischen Schmutz. Zusätzlich enthalten Früchte Fruchtsäure und Pektine, die die leichtere Verdaulichkeit ermöglichen. Und Früchte haben natürlich auch komplexe Kohlenhydrate, die dem Körper die nötige Energie liefern, sowie Ballaststoffe. Früchte enthalten nur relativ wenig - aber doch auch - Protein und Fett. So liefert die Orange z.B. 8% ihrer Kalorien durch Protein. Früchteesser müssen also entweder sehr viele Früchte essen, um entsprechende Protein- und Fettwerte aufzunehmen (wie das die Orang Utans tun, die praktisch dauernd Früchte suchen und essen), oder sie supplementieren die Fruchtnahrung mit Pflanzen, und da vor allem mit Blättern und jungen Trieben (der Weg, den Schimpansen und Bonobos eingeschlagen haben). Gorillas haben einen noch höheren Pflanzenanteil in der Nahrung, vielleicht weil sie durch ihr Gewicht nicht an die Früchte oben auf den Bäumen herankommen. Natürlich könnte die Supplementierung von Protein und Fett auch durch andere energiedichte Nahrungsquellen erfolgen, also im Prinzip auch durch tierliche Nahrungsmittel, wie es ja zu einem kleinen Teil tatsächlich geschieht. Die meisten Menschenaffen essen auch Insekten oder Larven, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Schimpansen sind ja dafür bekannt z.B. stundenlang nach Termiten zu angeln. Und manche Schimpansengruppen jagen sogar Affen oder Buschschweine. Praktisch alle 236 Primatenarten, und da vor allem die Affen und Menschenaffen, sind Fruchtesser. Die ersten Primaten vor 50 Millionen Jahren waren Insektenesser, etwa Eichhörnchen gross, und lebten auf Bäumen (Cartmill 1992, "Non-human Primates", in: Cambridge Encyclopedia of Human Evolution, Cambridge Univ. Press). Heute gibt es nur noch 3 Halbaffenarten, die sich hauptsächlich von Insekten ernähren. Alle anderen Primaten haben sich aufs Fruchtessen (zwischen 55% und 80% Nahrungsanteil), mit mehr oder weniger pflanzlichen (und einige wenige sogar mit ein bisschen tierlichen) Beigaben, spezialisiert. Es gibt keine Primaten, die als Allesesser zu bezeichnen wären (David Chivers 1992, "Diets and guts", in: Cambridge Encyclopedia of Human Evolution, Cambridge Univ. Press).
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