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Lebensversicherer können nach vielen Jahren fallender Zinsen mehr ausschütten․ Doch die Freude in der Branche ist durchaus getrübt․ Denn eine positive Realverzinsung kann sie angesichts der hohen Inflation nicht bieten․
Der Niedrigzins ließ die Erträge von Lebensversicherern jahrelang schwinden․ Nun erhalten Kunden mehr gutgeschrieben․ Doch die Lage bleibt für die Branche und die Verbraucher weiter herausfordernd․
Die Versicherer haben die Inflation gefürchtet, weil die Nominalzinsen niedrig sind․ Ihre Verzinsungen halten sie weitgehend konstant․ Mit einem vollständig veränderten Produktangebot gehen sie neue Herausforderungen an․
Der Bundestag hat die Senkung des Höchstrechungszinses von 0,9 auf 0,25 Prozent beschlossen․ Das läuft auf ein Ende der Riester-Rente hinaus․ Denn bei einem so niedrigen Zins können kaum noch Anbieter eine Beitragsgarantie gewähren․
Im Februar ist die Inflation gestiegen․ Das senkt den Wert der bisherigen Ersparnis․ Was bedeutet das für die Kunden der ohnehin durch Niedrigzins gebeutelten Lebensversicherungsbranche?
Lebensversicherungen zehren in der Niedrigzinsphase von alten Wertpapieren․ Dadurch kommen sie noch auf hochgerechnete Beitragrenditen nahe 2 Prozent im Jahr․ Für Verbraucher lohnen sich neuartige Policen, die deutlich mehr abwerfen․
Die gesetzliche Pflegeversicherung ist nicht mehr als eine Teilkaskoabsicherung․ Deshalb empfiehlt sich eine Zusatzvorsorge․ Viele schrecken davor aber zurück, weil sie hohe Beitragskosten vermuten․
Im Vorjahr konnten Lebensversicherer kurz aufatmen․ Das war aber offenbar nur eine kurze Pause im Abwärtstrend․ Negativzinsen belasten das Geschäft und drücken damit die Ausschüttungen weiter․
Lebensversicherungen wurden lange totgesagt․ In Zeiten von Negativzinsen bieten Versicherungen aktuell jedoch eine scheinbar lohnende Verzinsung․ Deshalb finden sie jetzt auch neue Anhänger․ Zu Recht?