"Im Verstand gibt es eine existenzielle Angst, nämlich sich selber und damit der Wirklichkeit nahezukommen. Diese Angst drückt sich im Verstand so aus, dass er ständig beschäftigt ist, davon rennt, kompensiert und Gedanken produziert.
Der Verstand erhält sich also am Laufen durch dauernde Produktivität und Arbeitswahn, durch Gedankenwahnketten, die er dauernd wiederholt.
Solange der Verstand am Laufen gehalten wird, wird die Illusion, die der Verstand erzeugt, gleichsam mit am Laufen gehalten.
In dem Moment, wo er aufhört, das zu tun, was er ständig tut, kollabiert das ganze Kartenhaus und er fällt in sich zusammen.
Im Grunde genommen ist der Verstand ja nichts anderes als das, was er tut. Er ist gar keine eigene Instanz, sondern er ist vielmehr eine Mentaltätigkeit. Und immer, wenn er diese Tätigkeit ausführt, kreiert er eine mentale Schöpfung und somit eine getrennte, egonale Welt.
1/2