🧠 Mental Load: Wie unfair verteilte „Denkarbeit“ die Beziehung ins Wanken bringtIm Alltag haben wir oft viele Aufgaben zu erledigen. Damit auch das Zusammenleben als Paar oder Familie klappt, werden die anstehenden Aufgaben verteilt. Was ist jedoch mit den vielen
„unsichtbaren Erledigungen“, den Dingen, die man im Kopf behalten muss & die zu Mental Load führen können?
❓ Wie wirkt die Dauerbelastung auf Betroffene & ihr Umfeld?Sind Symptome von Mental Load mit denen eines Burnouts vergleichbar? Weshalb trifft besonders Frauen das gesteigerte Verantwortungsbewusstsein?
❓ Was ist Mental Load?Mental Load – das ist die Denkarbeit, die wir leisten, um alles im Kopf zu behalten & sich darum zu kümmern. Die Gedanken kreisen permanent um die Dinge, die noch zu erledigen sind.Menschen, die unter Mental Load
"dauerladen", reflektieren, wägen ab, entscheiden & kümmern sich um die anstehenden Aufgaben. Diese meist
„unsichtbare Arbeiten“ sind oft
„nicht der Rede wert“ & werden
„nebenher“ geplant bzw. erledigt. Betroffene von Mental Load fühlen sich als Ansprechpartner für alles & jeden. Das stresst geistig & emotional.
Die Folge: emotionale Erschöpfung.Dagegen fühlt sich das Umfeld von Menschen, die unter Mental Load leiden, oftmals wie eine Art
„Befehlsempfänger“. Sie haben den Eindruck, dass sie nur ausführen, was man ihnen sagt. Meist hört man von ihnen Sätze wie:
„Das hättest du mir sagen müssen“,
„Das hätte ich schon noch gemacht“ &
„Oh, das habe ich vergessen.“ Stressig wird es für sie erst, wenn die
„Kümmerer“ ständig nachfragen, ob der Müll schon runtergebracht ist.
🌩 Es herrscht oft ein Klima, bei dem einer meckert
(meist der „Kümmerer“ bzw. „Dran-Denker“) & der andere auf Durchzug schaltet.
Dauernörgeln & Ignorieren bringt leider auch nicht mehr als eine Menge
Frustration & Genervtsein – auf beiden Seiten.
Die 3 wichtigsten Merkmale eines Mental Load:🪫 Menschen, die unter Mental Load
"überladen", haben oft sichtbare & unsichtbare Aufgaben im Kopf, die noch zu erfüllen sind. Diese entsprechen oft nicht den eigenen Zielen, sondern sind meist unterstützend für andere.
⚖ Es herrscht ein Ungleichgewicht zwischen
„Dran-Denker“ & „Befehlsempfänger“, denn die Verantwortung für diese Aufgaben liegt bei einer Person.
Deutlich wird diese Schieflage bei dem Wort „mithelfen“: Bei wem liegt die Verantwortung, wenn man
„nur“ mithilft?
Wer muss dann daran denken, die Aufgabe zu erledigen?👀 Wer an alles denkt & im Blick behält, erfährt wenig Anerkennung. Es gibt kein Gehalt als Ausgleich für den
"Job" & nur allzu selten ein
„Dankeschön“.Beispiele für unsichtbare AufgabenMental Load sind also nicht die einzelnen Aufgaben, die getan werden müssen, sondern die Dinge, die man im Kopf behalten muss. Es sind Planungsprozesse, die vor, während & nach der eigentlichen Aufgabe oder dem Event stattfinden, zum Beispiel:
▫ Termine der Kinder regelmäßig aufeinander abstimmen:
„Paula hat heute schon um 11 Uhr Schulschluss. Wer holt sie ab?“ & „Leon muss später noch zum Musikunterricht gefahren werden. Wer übernimmt das?“▫ „Der Kuchen für den Kindergeburtstag muss noch gebacken werden – ohne Ei, Butter & Milch sowie zuckerfrei – ist eigentlich Honig in Ordnung?“▫ „Gibt es schon ein Geschenk für Tante Lisa? Wenn nein, wer kümmert sich darum?“▫ „Wann haben wir als Familie Zeit für einen Familienausflug? Wohin fahren wir? Was unternehmen wir? Wer kommt mit? Was gefällt allen?“▫ „Gibt es Termine, die sich mit denen anderer Familienmitglieder überschneiden? Wenn ja, wie geht man damit um?▫ „Wer plant für die Woche Mahlzeiten? Wer isst gern was? Wer kauft ein? Wie bringt man die unterschiedlichen Geschmäcker zusammen, ohne dass es immer das Gleiche gibt? Das Essen sollte gesund sein und zudem auch noch schmecken.“▫ „Wer geht mit dem Hund raus?“▫ …📌 Quelle: ULRIKE FUCHSDas Mental Load Journal begleitet Sie 90 Tage lang auf dem Weg zur gerecht verteilten Care Arbeit. Mit klarer Struktur & viel Platz für Ihre Gedanken & Emotionen.
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