,,Die älteste christliche Kirche der ersten Jahrhunderte kannte nur das Osterfest. Die Feier des Geburtstages Christi wurde als heidnischer Brauch bekämpft. Nur die Sekte der Gnostiker, die das Christentum mit dem Kult altheidnischer Mysterien vermischte, nahm schon im 3. nachchristlichen Jahrhundert eine Feier der Geburt und Menschwerdung Christi auf. So ist es leicht zu verstehen, daß sich die Feier des siegenden „Heilands“ mit der damals überall verbreiteten Sonnenwende und Sonnenverehrung vermischte.
Der Kult des Sonnengottes Mithras genoß damals den Vorzug, Staatsreligion zu sein. Dieser hatte seinen Geburtstag am 25. Dezember, was ebenfalls in Zusammenhang mit der Wintersonnenwende stand. Was war also natürlicher, als das man die Geburt Jesu, der der Welt auch das Licht gebracht haben soll (?), auf diesen Tag verlegte. Bereits aus dem Jahre 354 liegt eine Mitteilung vor, daß die Christen den 25. Dezember als den Tag ihres Heilandes feierten. Von Rom aus, wo der Bischof Liberius diesen Tag als solchen