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Der nächste Tag Heute Nacht sind viele Leben im Schein bunter Lichter erloschen. Wildtiere, die vor Angst gestorben sind. Ebenso Wildtiere, die im Hochwassergebiet keine Fluchtmöglichkeiten hatten und in den Gewässern ums Leben gekommen sind. Leider hat es sehr viele Menschen nicht interessiert, dass mehrfach offiziell darum gebeten wurde aus Rücksicht das Zünden von Feuerwerk und Böllern zu lassen, um die Rettungskräfte für eventuelle Hochwasserlagen frei zu halten und dass überall in der Natur drum herum die darin lebenden Tiere auf der Flucht waren. Rücksicht ist für einen großen Teil der Menschheit nach wie vor ein Fremdwort. Die unbewussten Aspekte ihres Ichs, das sich als getrenntes Wesen wahrnimmt, dominieren. Und so lange sich der Mensch abspaltet, so lange wird er unnötig Leid und Tod verursachen. Entsprechend verharrten auch heute Nacht wieder jene Lebewesen, die von der Spezies Mensch als geringer betrachtet und behandelt werden, in Angst und Schrecken. Viele von ihnen fürchteten sich in kalten, trostlosen Mastanlagen. Sie fürchteten sich zusätzlich zu dem Stress und der Qual, die sie dort ohnehin schon ertragen müssen. Andere, die auf Lebenshöfen endlich Liebe erfahren dürfen, versuchten sich zu verstecken vor dem, was für sie unserer Definition von Terror entspricht, während wir jedoch von Spaß sprechen. Manche überlebten es nicht. Ihr Herz hörte vor lauter Angst auf zu schlagen. So erging es auch Ente Frieda, die auf dem Lebenshof lebte, den ich unterstütze und regelmäßig besuche. Frieda war Teil einer Gemeinschaft. Sie war mit den anderen Enten auf dem Lebenshof eine eingeschworene Truppe, die ich besonders gern beobachtete. Wie sie grundsätzlich alle beisammen waren und grundsätzlich gemeinsam umherliefen, schnatternd und mit wackelndem Hinterteil, brachte mich jedesmal zum Lachen. Es wirkte auf mich immer, als planten sie, die Weltherrschaft zu übernehmen, wenn sie im Halbkreis um den Entenerpel Paul herumstanden. Er schnatterte, sie schnatterten zurück. Manche von ihnen verloren schnell den Fokus, so dass das Meeting meist nicht lange dauerte, sondern von Paul beendet wurde - ich stelle mir vor mit den Worten: "So wird das nichts mit der Weltherrschaft, Kinder. Vertagen wir das und essen erstmal was." Jetzt ist Frieda tot. Sie wird den anderen schrecklich fehlen. Denn sie sind eng miteinander verbunden und fühlen Trauer, die sie auch durch ihr Verhalten ausdrücken. Viele Menschen wissen das nicht. Viele glauben es auch nicht. Sie haben keinen Bezug zu jenen Lebewesen, von denen uns das System bewusst getrennt und fernhält, um dafür zu sorgen, dass wir schon im Kindesalter höchstens auf selektives Mitgefühl geprägt werden und auch das Wesen der Tiere, die auf dem Teller landen, niemals kennenlernen. Frieda wurde geliebt. Während sich die Menschen, die heute Nacht Krach erzeugt haben, über den Tag ausschlafen und irgendwann gemütlich auf dem Sofa entspannen, begann der Tag der Lebenshof-Bauern mit einem Verlust, den sie betrauern und der sie wütend macht auf die Menschen und auf deren Unfähigkeit über sich selbst hinaus zu denken, zu fühlen und zu handeln. Ich bin in meinen Gedanken und im Herzen bei ihnen - so, wie ich heute Nacht bei allen Tieren und Menschen war, die Angst hatten und gestresst waren. Ich war bei allen Menschen, die zornig wurden, um der Ohnmacht zu entgehen, die für uns Menschen am schwersten zu bewältigen ist. Uns machtlos zu fühlen, ist ein bisschen wie sterben. Und neben destruktiver Lebensweisen, auf die wir von klein auf konditioniert werden, ist das genau der Grund, warum die Systeme unserer Welt lebensverachtend agieren: Wir sollen uns machtlos fühlen. Wir sollen uns machtlos fühlen, wann immer wir die Achtung für das Leben in uns entdecken und mit der Achtlosigkeit der Masse konfrontiert sind. Wir sollen uns machtlos fühlen, wann immer wir uns dafür entscheiden und darum bemühen, den Pfad der Liebe zu kultivieren. Teil 2
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