Diesen Freitag wird im Bundesrat über das LNG Beschleunigungsgesetz (LNGG) entscheiden. Ein Gesetz, das den Weg für einen neuen fossilen Backlash frei machen soll
🧵Im Eiltempo und ohne ordentliche Prüfung soll durch das LNGG auf Rügen ein weiteres unnötiges Flüssiggasterminal entstehen und der Bau weiterer onshore sowie offshore Terminals vereinfacht werden.
Das LNGG ist blanker Unsinn: Die Beschleunigung im LNG Infrastrukturausbau basiert darauf, dass durch das Gesetz Umweltverträglichkeitsprüfungen und bürgerliche Beteiligungsprozesse nur noch als Schein oder gar nicht mehr durchgeführt werden.
Das in Rügen ankommende LNG wird hauptsächlich durch Fracking aus den USA gewonnen. In diesen Frackinggebieten sind die Krebsraten enorm hoch, was auf die Chemikalien zurückzuführen ist welche von der Gasindustrie dort eingesetzt werden.
In den besonders betroffenen Gebieten wurden hauptsächlich BiPOCs angesiedelt, LNG ist daher immer eine Kontinuität kolonialer Verbrechen.
Neben den bisher geplanten schwimmenden Terminals sind nun auch feste onshore Terminals vorgesehen - erneut unter dem Vorwand der scheinbaren "Zwischenlösung". Das ist in Anbetracht der Langfristigkeit der Flüssiggaslieferverträge, die teils bis 2046 laufen bizarr!
Das mehr LNG für warme Häuser im nächsten Winter nötig ist, ist eine glatte Lüge. Das LNG aus Rügen wird schlichtweg nicht gebraucht. Wir haben keinen Bock auf dieses Überflüssiggas.
Es zeigt sich einmal mehr, dass die Bundregierung die Interessen fossiler Unternehmen vor die Interessen der Menschen stellt. Wir nehmen daher die Veränderung hin zu einer klimagerechten Energiewende selbst in die Hand und fordern erneuerbare Energien in gesellschaftlicher Hand.
Gemeinsam brechen wir die Macht der LNG Konzerne. Wir lassen nicht zu, dass weitere Milliarden Euro in den Ausbau fossiler Infrastruktur gesteckt werden, denn Gas ist ein Klimakiller. Wer 2023 noch immer in diese Zerstörung investiert, muss mit unserem Widerstand rechnen.
Um gegen das LNGG zu protestieren, haben deutsche Umwelthilfe, Fridays for Future, Rügen gegen LNG und weitere Verbände eine Kundgebung vorm Bundesrat angemeldet:
Wann? Freitag, 07.07.2023, 10 Uhr
Wo? Vor dem Haupteingang des Bundesrats, Leipziger Straße 3-4, 10117 Berlin
#AlleGegenLNG