Die Stadt Brandenburg an der Havel setzt weiter auf ihr Wachstum als attraktive Wohnstadt – vor allem auch durch Zuzügler aus Berlin. Das war am Dienstag eine zentrale Botschaft nach der gemeinsamen Sitzung von Landesregierung und Stadtspitze vor Ort im historischen St. Paulikloster der Havelstadt im Westen des Landes.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sicherte CDU-Oberbürgermeister Steffen Scheller die Unterstützung des Landes zu, die „tolle Entwicklung der letzten Jahre fortzusetzen“. Brandenburg sei ja nicht „nur Mutterstadt des Landes, sondern auch die Großmutterstadt Potsdams“, sagte Woidke.
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### Brandenburg hat jetzt bereits 73.000 Einwohner, Tendenz steigend
Tatsächlich hat Brandenburg an der Havel eine Trendwende geschafft, die der in der DDR-Zeit vernachlässigten und verfallenen „Wiege der Mark“ in den 90er Jahren niemand zugetraut hätte. Noch nach der Jahrtausendwende sagten die offiziellen Demografie-Prognosen der Landesregierung, dass ein Niedergang auf 63.000 Einwohner drohe.
Es kam anders. „Die Zahlen zeigen, dass wir wachsen!“, hob Scheller hervor. Man habe jetzt 73.000 Einwohner erreicht, was erst für 2030 erhofft worden sei. Er halte zwar nichts davon, nun 80.000 Einwohner als Zielmarke auszurufen. „Uns ist wichtig, ein qualitatives Wachstum zu sichern“, so Scheller. Denn der Zuzug, die Durchmischung, verändere auch die Stadtgesellschaft. Dennoch könne man durch Wohnungsbau – und zwar durch Verdichtungen im Zentrum, nicht auf der grünen Wiese – diese Entwicklung fortsetzen.
Reisebedingte Zusagen gab es nicht
Dietmar Woidke, Ministerpräsident
Er sei zuversichtlich, dass jährliche Zuzugsraten von 700 bis 800 Einwohnern zu halten seien. Viel verspricht sich Scheller davon, dass der Regionalexpress 1 ab Dezember in den Hauptverkehrszeiten pro Stunde drei Mal (bisher zwei) in der Stadt hält. Das sorge für eine „zusätzlichen Wachstumsschub“, so Scheller. In knapp einer halben Stunde ist man mit dem R1 in Potsdam, in einer Dreiviertelstunde in der Mitte Berlins.
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Woidke merkte an, dass mittlerweile sich auch Bundesbehörden hier angesiedelt hätten, etwa das Bundesamt für Visaangelegenheiten. Konkrete Beschlüsse gab es nicht. Besuchsgeschenke habe man keine mitgebracht, sagte Woidke.
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