Der ohnehin abschwächende und differenzierende Begriff "Islamismus" soll jetzt auf Bestreben von fundamentalen Islamverbänden, sekundiert von linken Journalisten und Politikern, allen Ernstes nicht mehr verwendet werden. Damit "kein Generalverdacht" aufkomme. Zweck der Übung ist natürlich, den Islam vor Kritik zu schützen. Zwar ist der Begriff "Politischer Islam" viel treffender und deutlicher, aber wenn "Islamismus" so gut beschrieben wird wie in diesem hervorragenden Welt-Artikel, dann ist das ebenfalls zielführend:
"Die Quellen des Islam, also Koran und Prophetenüberlieferung, bieten stattliche Anknüpfungspunkte für Islamisten. So schuf der Prophet Mohammed, das Vorbild aller Muslime, im medinensischen Stadtstaat eine religiöse, auf göttlicher Offenbarung gegründete politische Ordnung. Er agierte als Staatsmann und Feldherr, der seine Armee in Kriege gegen sogenannte Ungläubige führte.
Auch finden sich in den heiligen Schriften allerhand ausgesprochen erniedrigende Formulierungen für die Juden, die von antisemitischen Islamisten gerne zitiert werden. Im Begriff Islamismus steckt also die stete Mahnung, um das teilweise gefährliche Potenzial des Islam zu wissen und es zu entschärfen."
Es lohnt sich, den gesamten Artikel zu lesen. Bevor die üblichen Kommentare kommen: "Es gibt nur DEN Islam". Mit einer solchen Herangehensweise werden sich die gravierenden gesellschaftlichen Probleme, die sich uns stellen, nicht lösen lassen.
https://www.welt.de/regionales/nrw/article253956108/Radikaler-Islam-Der-Begriff-Islamismus-ist-unverzichtbar.html