📉💵 Anzeichen für eine bevorstehende Rezession: Was uns die aktuelle Steilung der Zinskurve verrätDie jüngste Entwicklung der US-amerikanischen Zinskurve hat bei Ökonomen und Anlegern gleichermaßen Besorgnis ausgelöst. Eine Steilung um einen vollen Prozentpunkt, ausgehend von einer vorherigen Inversion, wurde zuletzt während der COVID-19-Rezession 2020, der Finanzkrise 2007 und dem Platzen der Dotcom-Blase 2001 beobachtet. Historisch gesehen ging eine solche Bewegung der Zinskurve häufig einer Rezession voraus oder fiel mit ihrem Beginn zusammen.
🔎 Verständnis der Zinskurve und ihrer BedeutungDie Zinskurve stellt die Differenz zwischen den Renditen langfristiger Staatsanleihen, wie 10-jährigen, und kurzfristiger Anleihen, wie 2-jährigen, dar. Normalerweise liegen die Renditen langfristiger Anleihen über denen kurzfristiger, was eine positive Zinskurve ergibt. Eine Inversion tritt auf, wenn die kurzfristigen Renditen die langfristigen übersteigen, oft infolge restriktiver Geldpolitik der Federal Reserve, die kurzfristige Zinsen anhebt. Eine anschließende Steilung der Zinskurve signalisiert häufig eine bevorstehende Rezession, da sie darauf hindeutet, dass die Fed die Zinsen senkt, um auf eine Abschwächung der Wirtschaft zu reagieren.
❓ Aktuelle Wirtschaftslage: Widersprüchliche SignaleTrotz der besorgniserregenden Signale der Zinskurve zeigen aktuelle Wirtschaftsdaten ein anderes Bild:
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BIP-Wachstum: Das Bruttoinlandsprodukt der USA wächst weiterhin mit einer soliden Rate von etwa 2 %.
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Arbeitsmarkt: Der Arbeitsmarkt bleibt robust, mit stabilen Beschäftigungszahlen und niedrigen Arbeitslosenzahlen.
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Aktienmarkt: Die Aktienmärkte erreichen neue Höchststände, was auf Vertrauen der Investoren hindeutet.
Diese Indikatoren stehen im Widerspruch zu den traditionellen Warnsignalen der Zinskurve, was die Frage aufwirft, ob die Zinskurve als Rezessionsindikator an Aussagekraft verloren hat.
📆 Historische Perspektive: Wann beginnen Rezessionen?Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Zinskurve vor früheren Rezessionen unterschiedliche Niveaus erreichte:
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1989 und 2020: Die Rezession begann, als die Zinskurve bei 0,1 % lag.
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2001: Die Rezession setzte ein, als die Zinskurve 0,5 % erreichte.
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2007: Die Rezession begann, als die Zinskurve 1 % erreichte.
Aktuell befindet sich die Zinskurve im sogenannten “Hot Zone”-Bereich, in dem historisch gesehen Rezessionen begannen. Dennoch ist es möglich, dass die Zinskurve weiter ansteigt, bevor eine Rezession eintritt.
🪪 Rolle der Arbeitslosenzahlen: Ein ergänzender IndikatorEin weiterer wichtiger Indikator ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Historisch gesehen spiegeln diese Zahlen die Bewegungen der Zinskurve wider. Aktuell bleiben die Erstanträge jedoch niedrig, trotz der Steilung der Zinskurve. Dies könnte darauf hindeuten, dass entweder die Zinskurve erneut invertiert und die Rezession verzögert wird, oder dass die Arbeitslosenzahlen in den kommenden Monaten steigen und die Signale der Zinskurve bestätigen.
🏛 Einfluss staatlicher Ausgaben: Ein zweischneidiges SchwertEinige Experten argumentieren, dass die hohen staatlichen Ausgaben die Wirtschaft stützen und eine Rezession verhindern könnten. Tatsächlich sind die Staatsausgaben derzeit auf einem der höchsten Niveaus der letzten Jahrzehnte. Allerdings zeigen historische Beispiele, wie die Zeit vor der Finanzkrise 2008, dass hohe Staatsausgaben allein nicht ausreichen, um eine Rezession zu verhindern.
Fazit: Wachsamkeit ist gebotenDie aktuelle Steilung der Zinskurve, kombiniert mit widersprüchlichen Wirtschaftsdaten, stellt Anleger und Ökonomen vor Herausforderungen. Während einige Indikatoren auf eine bevorstehende Rezession hindeuten, signalisieren andere eine weiterhin robuste Wirtschaft. Es ist daher entscheidend, sowohl traditionelle Indikatoren als auch aktuelle Wirtschaftsdaten im Auge zu behalten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Der Post basiert auf diesen Video:
https://youtu.be/jy53X-r59JM?si=0YchVFsfSk6r_f📈 Abonniere den
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