❗️Union Berlin Fan-Proteste gegen Faeser werden zum Politikum
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Beim Heimspiel des 1.FC Union Berlin
gegen Borussia Dortmund wurden auf der Waldseite Plakate in die Höhe gehalten, auf denen Innenministerin Nancy Faeser verbal attackiert wurde. „Polizeistaatsmethoden über Bürgerrechte? Sicherheit über Freiheit? Nancy Faeser: Zeit, sich zu entscheiden“, war auf den für den Rest des Stadions gut sichtbaren Bannern zu lesen.
Es war nicht das erste Mal, dass die organisierte Fanszene der Eisernen kritische Worte an die SPD-Politikerin richtete. Bereits bei den Partien gegen die TSG Hoffenheim (2:1) und den FC St. Pauli (1:0) gingen die Anhänger hart mit Faeser ins Gericht. Eine Kostprobe: „Heimliche Hausdurchsuchungen und Gesichtserkennungssoftware: Sich im Ausland frei und demokratisch geben, doch zu Hause autokratische Fantasien ausleben? Nancy Faeser, wer willst du sein? Sozi oder Stasischwein?“, hieß es etwa bei der Partie gegen die Hamburger.
Nun äußerte sich der „Fananwalt“ Dirk Gräning zu den Protesten der Union Berlin Fans in der Berliner Zeitung:
„In einem Rechtsstaat ermitteln die Strafverfolgungsbehörden grundsätzlich offen und erkennbar. Warum? Nun, sagen wir mal so: Die historischen Erfahrungen mit einer geheimen Staatspolizei waren in Deutschland sehr grausam. Vom Gebot der offenen Ermittlung werden daher aus guten Gründen nur in besonderen Fällen Ausnahmen gemacht. Verdeckte Ermittlungsmethoden finden etwa bei der Telekommunikations- und Onlineüberwachung statt. Eine weitere Ausnahme will nun Innenministerin Nancy Faeser ermöglichen. Sie will dem Bundeskriminalamt (BKA) das Einbrechen in Wohnungen erlauben, um sie heimlich zu durchsuchen oder Spähsoftware zu installieren“
(Quelle
👉 berliner-zeitung.de)
Einmal mehr zeigt sich die ostdeutsche Sensibilität gegenüber übergriffigen Gesetzesvorhaben mit entsprechenden Grundrechtseinschränkungen. Der Protest wird bis in die Stadien getragen und wird sich wohl als Politikum fortsetzen:
Zitat:
Denn wie kürzlich bekannt wurde, wird der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in seiner Funktion als Vorsitzender der Sportministerkonferenz am 18. Oktober zu einem Gipfeltreffen in München einladen, an dem neben DFB- und DFL-Vertretern auch Faeser teilnehmen wird.
Das Ziel des Treffens: Bei Vergehen im Stadion sollen Staat und Verbände härter und schneller durchgreifen. Herrmann fordert hierbei etwa Geisterspiele, Punktabzüge, Spielabbrüche, personalisierte Eintrittskarten, Schnellgerichte für die Bestrafung von Fans noch im Stadion sowie die Wiedereinführung von Kollektivstrafen.
(
👉 Quelle: wie vor)
Und schon wieder drohen Verbote und Strafen. Diesmal soll es Fußballfans treffen, die lediglich ihre - im übrigen straflose - Meinung kundtun.
Dass der Fußball nicht unpolitisch ist, zeigen die zahlreichen Aktionen der vergangenen Jahre gegen Rassismus und für „Vielfalt“.
Der Unterschied besteht hier aber wie so oft darin, dass diese Aktionen von „Oben“ mit Billigung des offiziellen Narrativs „verordnet“ wurden und somit die „richtigen“ Meinungen vertreten.
Sobald jedoch von dieser Linie durch Fans abgewichen wird, drohen Strafen und Verbote.
Dies ist kein auf Dauer gangbarer Weg in einer freiheitlich demokratischen Werteordnung.