Wagenknecht erwägt Nichtantritt bei LTW in Thüringen
Ich wundere mich ja schon etwas über die m.E. fehlerhaften Einschätzungen oder Spekulationen hier bei Telegram:
https://t.me/oliverjanich/127139 (kürzlich wurde noch spekuliert und befürchtet, sie könnte antreten um Ramelow zu sichern, jetzt, um seine Wahl nicht zu gefährden, ja was denn nun?
https://t.me/oliverjanich/127140Meine Einschätzung:
Natürlich zieht sie es nicht in Erwägung, „um Ramelows Wahl nicht zu gefährden“, sondern aus persönlichen, strategischen und finanziellen Gründen. Wagenknecht und Ramelow sind Gegner, er war einer der „Obermobber“ gegen sie und ihre Positionen stehen sich diametral gegenüber. Wagenknecht dürfte null Interesse haben, den antidemokratischen Machthaber von Thüringen in egal welcher Weise zu unterstützen.
Der mögliche Nicht-Antritt dürfte strategische und finanzielle Gründe haben. Dem ein oder anderen sei hierfür angeraten, sich auch einmal ausführlich mit dem Parteiengesetz zu beschäftigen.
Die AfD wurde 2013 gegründet, die kommende neue Wagenknecht-Partei jüngst 2023 verkündet. Die AfD hat allein durch ihr langes Bestehen eine hohe Mitgliederzahl und hohe finanzielle Ressourcen sowie Großspender andere Möglichkeiten, als eine komplett neue Partei, die erst einmal komplett – auch mit sogenannter „Manneskraft“ - aufgebaut werden muss.
Es war schon länger absehbar, dass ein neues Wagenknecht-Format zu Beginn über eine Vereinsgründung praktiziert werden wird (andere rechtliche Voraussetzungen als bei einer Partei, dort gelten härtere Regularien). Taktisch wäre es ab 2024 am Besten, sich erst einmal voll auf den EU-Wahlkampf zu konzentrieren. Hierfür muss nicht extra ein neuer Landesverband aufgebaut werden, viele Formalitäten wären nicht erforderlich (es bestände zudem nicht die Gefahr der Unterwanderung und das installieren von Dienstmitarbeitern des Staates oder antideutschen U-Booten in den jeweiligen LVs etc.).
Für die EU-Wahl könnte ihre Partei dann den Fokus zu 100 Prozent auf diese Wahl legen, dafür sind keine Landesverbände nötig. Das Ergebnis der EU-Wahl dürfte in Folge auch ein Gradmesser für weitere Wahlantritte sein.
Sich direkt zu Beginn mit einzelnen Landtagswahlen beschäftigen und tatsächlich gute Ergebnisse erzielen dürfte aus finanzieller Sicht und aus Gründen zeitlicher Ressourcen/vertrauenswürdigen Mitgliedern bei einer komplett neuen Partei überhaupt nicht möglich sein.
Bitte abonnieren:
@SandraGabriel269