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Zuschrift einer Mutter: Erster Schultag mit Vollzeit Maskenpflicht

An der weiterführenden Schule meines zwölfjährigen Kindes war heute der erste Tag mit Vollzeitmaskenpflicht. Auf dem kompletten Schulgelände müssen die Kinder nun eine Maske tragen: innen wie außen und auch im Unterricht – beschlossen wurde das von der Berliner Senatsverwaltung mit der Begründung, dass Schulen keine Hotspots sind, sich aber Jugendliche zwischen 15 und 19 vermehrt in den Ferien angesteckt hätten (siehe Pressemitteilung: https://www.berlin.de/sen/bjf/service/presse/pressearchiv-2020/pressemitteilung.1017940.php).

Allerdings berichte ich heute, um auch einmal ein positives Beispiel mit dem Umgang einer solchen Pflicht anzuführen. Im Vorfeld wurde das Kollegium angewiesen, den Kindern genügend Pausen vom Tragen der Masken zu gewähren. So hielten es die meisten Lehrer meines Kindes auch und ermahnten gar nicht oder nur in den seltensten Fällen. In manchen Stunden trugen die meisten Kinder die Maske unter der Nase und keiner hat etwas gesagt. Mein Kind selbst ist vom Tragen der Maske befreit, wurde aber weiterhin ganz normal behandelt und weder ausgegrenzt noch von irgendjemandem zu etwas genötigt oder gar beschuldigt, ein Gefährder zu sein. Es hatte große Angst vor dem heutigen Schultag und kam dann sehr erleichtert nach Hause.

Am interessantesten fand ich das, was mein Kind mir über die Sportstunde berichtet hat. Da die Lehrerin auf keinen Fall die Kinder Sport mit Maske machen lassen wollte, hat sie sich eine Alternative überlegt. Jetzt gibt es einfach eine andere Art von Sport: Denksport. Denn nun dürfen die Kinder statt Bewegungssport Schach spielen.

Alles in allem ist die Maskenpflicht natürlich trotzdem der totale Wahnsinn, vor allem, wenn jeden Tag neue Studien veröffentlicht werden, die bestätigen, dass von Kindern und Jugendlichen keine Gefahr ausgeht (zum Beispiel diese hier: https://www.br.de/nachrichten/meldung/studie-widerlegt-angeblich-hohes-ansteckungsrisiko-durch-symptomfreie-kinder,300340c13?fbclid=IwAR3s9Wn-tmP2TLbjzurTC5tNwhEIYSueuqE8VfM8YR7yTfj4dNlpZPn_wsc). Ich hoffe sehr, dass sich endlich jemand unserer Kinder annimmt und sieht, in welch großer Not und Gefahr sie sind!

Einige Mitschüler meines Kindes sind heute wieder an es herangetreten und haben ihm gesagt, wie gern sie auch eine Befreiung hätten, weil es ihnen mit der Maske nicht gut geht. Ihren Eltern jedoch scheinen sie diese Probleme nicht zu schildern oder diese nehmen sie nicht ernst genug. Es zeigt aber auf jeden Fall, dass es nicht die Eltern sind, die die Probleme machen, weil sie kritisch sind (ein vielgehörter Vorwurf), sondern dass die Maskenpflicht bei vielen Kindern Probleme macht, aber deren Eltern den Virusschutz ernster nehmen als die Gesundheit ihrer eigenen Kinder. Deshalb liebe Eltern, liebe Pädagogen: hört euch die Sorgen der Kinder und Jugendlichen an! Macht Umfragen (auch anonym, um ehrlichere Antworten zu erhalten), schaut in ihre Augen, lasst sie Luft holen, wenn sie diese benötigen und seid für sie da, wenn sie Probleme haben! Nichts ist wichtiger, als die Nöte der Kinder ernst zu nehmen, denn nur dann lernen sie auch, sich selbst zu vertrauen!
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