In Hamburg ließen sich Juden aus ganz unterschiedlichen und zum Teil sehr weit entfernten Teilen Europas nieder. Zudem begannen hier viele Juden insbesondere aus Süd-Osteuropa ihre Reise nach Übersee.
Die Anfänge der jüdischen Gemeinde in Hamburg sind mit der Vertreibung der Juden von der Iberischen Halbinsel Ende des 15. Jahrhunderts verbunden. Bis ins 18. Jahrhundert prägten sephardische Einwanderer und ihre Nachkommen die jüdische Gemeinde in Hamburg. In der benachbarten, dänisch geprägten Stadt Altona etablierte sich eine weitere jüdische Gemeinde. Altona verfolgte eine tolerantere Politik gegenüber Andersgläubigen als Hamburg. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Hamburg zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Europas und wuchs zur zweitgrößten Stadt des Deutschen Reiches. Die jüdische Gemeinde wuchs vor allem durch die Zuwanderung aus Norddeutschland. Ein großer Teil der mehr als zwei Millionen jüdischen Zuwanderer kam aus dem Ausland.