Die mutige Maus auf den höchsten Hügel
Es war ein sonniger Morgen im Wald, und die kleine Maus Mia saß am Fuße eines hohen Hügels. Von ihren Freunden hatte sie gehört, dass auf dem Hügel die schönsten und saftigsten Beeren wuchsen, die man sich nur vorstellen konnte. Mia liebte Beeren über alles, aber der Hügel sah ziemlich gefährlich und unsicher aus, und sie fragte sich, ob sie es überhaupt bis ganz nach oben schaffen würde.
„Ich bin doch nur eine kleine Maus“, dachte sie. „Wie soll ich so einen hohen Hügel erklimmen? Was, wenn ich unterwegs falle?“
Ihre Freunde, das Eichhörnchen Tim und der Hase Max, hatten es bereits geschafft und freuten sich über die süßen Beeren, die sie gepflückt hatten. „Komm schon, Mia! Du schaffst das!“, rief Max. „Es ist gar nicht so schwer!“
Aber Mia war unsicher. Sie hatte nie etwas so Gefährliches allein versucht. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, ob ich das kann. Der Hügel ist so hoch, und ich bin so klein.“
Da hörte sie eine sanfte Stimme hinter sich. Es war die weise Eule Luna, die sie von hoch oben am Baum beobachtete. „Warum zögerst du, kleine Maus?“, fragte Luna mit freundlicher Stimme.
Mia schaute zu ihr hinauf. „Der Hügel ist so groß, und ich habe Angst, es nicht zu schaffen. Ich weiß nicht, ob ich stark genug bin.“
Luna lächelte weise. „Mia, lerne, auf deine eigene Stärke zu vertrauen. Du bist kleiner als viele andere, ja! Aber du bist nicht weniger stark. Deine Stärke liegt nicht in deiner Größe, sondern in deinem Mut, Dinge zu versuchen, auch wenn sie schwierig erscheinen.“
Mia dachte über Lunas Worte nach. „Aber wie kann ich das tun?“
„Indem du es einfach versuchst“, sagte Luna. „Jeder Schritt, den du machst, ist ein Zeichen deines Mutes. Und du wirst sehen, dass du viel mehr kannst, als du dir vorstellst.“
Mia nickte langsam und atmete tief durch. Sie wusste, dass Luna recht hatte. Wenn sie es nie versuchte, würde sie nie wissen, wie weit sie kommen konnte.
Also stellte sie sich vor den steilen Hügel und begann, langsam und vorsichtig den ersten Schritt zu machen. Zuerst war der Hügel wirklich steil, und sie spürte, wie ihre Pfoten im weichen Boden einsanken. Doch dann erinnerte sie sich an Lunas Worte. „Du bist stark“, flüsterte sie sich selbst zu.
Mit jedem Schritt fühlte Mia sich sicherer. Sie konzentrierte sich auf ihren Atem, hörte auf das Zwitschern der Vögel und den Wind, der durch die Bäume wehte. Sie spürte, wie ihr Herz mit jedem Schritt ein kleines Stück mehr Vertrauen in sich selbst bekam.
Als sie schließlich den Gipfel des Hügels erreichte, konnte sie es kaum glauben. „Ich habe es geschafft!“, rief sie fröhlich.
Und vor ihr lag ein wunderschönes Feld von Beeren in allen Farben. Die Sonne schien warm, und Mia fühlte sich voller Glück. „Ich habe es wirklich geschafft!“ Sie pflückte die süßesten Beeren, die sie je gegessen hatte, und genoss den Moment ihres Erfolgs.
Kurz darauf kamen Tim und Max den Hügel hinauf, um Mia zu gratulieren. „Siehst du, Mia? Wir wussten, dass du es kannst!“
Mia nickte und grinste. „Ich habe wirklich an mich geglaubt. Manchmal muss man einfach den ersten Schritt machen, auch wenn man Angst hat. Dann merkt man, wie viel man wirklich kann.“
Und so wusste Mia, dass sie alles schaffen konnte, solange sie auf ihre eigene Stärke und ihren Mut vertraute. Sie hatte nicht nur den Hügel erklommen, sondern auch das Vertrauen in sich selbst gefunden.
@Erdenkind 🧚🏻
