Seiner Eminenz, dem Höchstgeweihten Mark, Metropoliten von Berlin und Deutschland
Eure Eminenz, lieber Vladyka!
Herzlich gratuliere ich Ihnen zum 80. Geburtstag. Gott hat Ihnen bestimmt, in den harten Kriegsjahren geboren zu werden. Die Entbehrungen und Nöte der Nachkriegszeit, die mit Ihrer Kindheit und Jugend zusammenfielen, haben Ihren Charakter gestärkt und die Grundlage für die folgende klösterliche Wahl Ihres Lebensweges gebildet.
Nachdem Sie durch das Studium der Sprachen der slawischen Völker von der Tiefe und Größe des orthodoxen Glaubens durchdrungen waren, fassten Sie den festen Entschluss, den Weg des Dienstes an Gott und den Menschen einzuschlagen. Ihr Weg zum Priestertum war geprägt von der Führung durch solch herausragende Seelsorger der Kirche des vergangenen Jahrhunderts wie Hieroschimönch Avel (Makedonov), Archimandrit Justin (Popović) und anderen Asketen der Frömmigkeit.
Indem Sie mit Demut und Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes die Last des Bischofsamtes angenommen haben, pflegen Sie seit vierzig Jahren den geistlichen Weinberg des deutschen Landes, der Ihrer erzhirtlichen Sorge anvertraut ist. Trotz der hohen bischöflichen Würde sind Sie in Ihrem Leben weiterhin ein Vorbild für das monastische Sein. Ihr eifriger Dienst, Ihr Streben, immer und in allen Dingen „in der Wahrheit Christi zu wandeln“ (2 Kor 11,10), haben Ihnen die Liebe und den Respekt Ihrer bischöflichen Mitbrüder, der Geistlichen und Laien eingebracht.
Am Tag Ihres persönlichen Festtages wünsche ich Eurer Eminenz im Gebet Kraft für Seele und Leib, die Hilfe Gottes bei der unermüdlichen Arbeit zum Wohle der Kirche Christi und lange Lebensjahre.
+ Tichon, Erzbischof von Podolsk Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland