Die Überlappungsstrategie: Warum Narzissten nie wirklich loslassen
Narzissten brauchen eine konstante Quelle an Bewunderung, Aufmerksamkeit und Kontrolle, um ihr fragiles Selbstwertgefühl zu stützen. Deshalb lassen sie nie wirklich los – zumindest nicht, bevor sie eine neue, sichere Quelle narzisstischer Zufuhr gefunden haben. Dieses Verhalten führt zu einem ständigen Kreislauf von Beziehungen, in denen Menschen ausgetauscht, aber selten wirklich verlassen werden.
Wie funktioniert die Überlappungsstrategie?
1. Die Angst vor dem Kontrollverlust
Für Narzissten ist der Gedanke, ohne eine Quelle narzisstischer Zufuhr zu sein, unerträglich. Daher halten sie an aktuellen Beziehungen fest, auch wenn diese bereits toxisch oder instabil sind, bis sie sicher sind, dass die nächste Person bereit ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
2. Parallelbeziehungen
Narzissten neigen dazu, Beziehungen zu überlappen. Während die aktuelle Beziehung in der Abwertung steckt, beginnen sie, potenzielle neue Partner zu umwerben. Oft laufen mehrere Optionen gleichzeitig, sodass sie immer jemanden haben, zu dem sie wechseln können.
3. Dating-Apps und soziale Medien
Moderne Plattformen erleichtern es Narzissten, neue potenzielle Partner zu finden und in der Hinterhand zu behalten. Auch während bestehender Beziehungen bleiben sie aktiv und suchen nach der „nächsten besten Möglichkeit“.
4. Die Zufuhrverteilung
Manche Narzissten nutzen mehrere Personen gleichzeitig für unterschiedliche Zwecke: Die eine dient als emotionale Zufuhr, die andere als Statussymbol, eine dritte vielleicht als praktische Unterstützung. Dadurch entsteht ein Netz von Abhängigkeiten, das sie strategisch steuern.
5. Die Unfähigkeit zu echter Bindung
Für Narzissten ist eine Beziehung kein Raum für gegenseitiges Geben und Nehmen, sondern ein Mittel zur Selbstbestätigung. Wahre Nähe und emotionale Tiefe sind ihnen fremd. Beziehungen dienen ihnen lediglich als Bühne, auf der sie ihre Macht und Kontrolle ausüben können.
Warum bleibt der Narzisst nie alleine?
Die Überlappungsstrategie ist ein direkter Ausdruck ihrer Angst vor Kontrollverlust und Einsamkeit. Narzissten sind abhängig von anderen Menschen, um sich selbst zu stabilisieren. Ohne Bewunderung und Aufmerksamkeit geraten sie in eine tiefe Krise, die sie um jeden Preis vermeiden wollen.
Die Folgen für die Betroffenen
Die Menschen, die in solche Dynamiken geraten, fühlen sich oft ausgetauscht, benutzt und betrogen. Es bleibt das Gefühl, nie genug gewesen zu sein, obwohl sie in Wahrheit nur Teil eines Systems waren, das sie nicht ändern konnten.
Die Überlappungsstrategie zeigt, wie Narzissten Beziehungen nicht führen, sondern steuern – ohne Rücksicht auf die Gefühle oder das Wohlergehen der Beteiligten. Wer sich in diesem Kreislauf wiederfindet, erkennt oft erst spät, dass er nicht für den Narzissten, sondern nur für dessen Selbstbild eine Rolle gespielt hat.
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