Mein Post | 05.01.2024 |
via X: Die Semiten, Antisemitismus und die Wurzeln der jüdisch-arabischen IdentitätHaben wir uns jemals wirklich gefragt, wer die Semiten sind? Diese Frage ist zentral, um die historischen und aktuellen Konflikte im Nahen Osten zu verstehen. Der Begriff "Semiten" umfasst eine ethnische Gruppe, die nach Sem, dem Sohn Noahs, benannt ist und sowohl Juden als auch viele arabische Völker einschließt.
Abraham, eine Schlüsselfigur in Judentum, Christentum und Islam, ist der Stammvater der Israeliten und Araber. Sein erstgeborener Sohn Ismael, der auch im Koran als Prophet erwähnt wird, gilt als Stammvater der arabischen Völker, einschließlich der Palästinenser.
Interessanterweise zeigt sich, dass die Mehrheit der jüdischen Bevölkerung in Israel vielfältige Wurzeln hat. 44% der Juden identifizieren sich als säkular, während 21% traditionell, aber nicht sehr religiös sind. Nur 11% sind ultra-orthodox.
Bemerkenswert ist auch, dass die jüdische Bevölkerung zu einem großen Teil aus Einwanderern besteht. Seit der Gründung Israels sind 3,3 Millionen Menschen eingewandert, 45% davon seit 1990. Viele dieser Einwanderer kommen aus Russland und der Ukraine und qualifizieren sich oft nicht als Juden nach religiösem Gesetz, obwohl sie Anspruch auf Staatsbürgerschaft haben. Diese beeindruckende Vielfalt besteht aus: Aschkenasische, sephardische, mizrachische Juden und Konvertiten.
Eine Umfrage von Hiddush (2019) zeigt, dass 58% der jüdischen Bürger Israels keiner religiösen Strömung angehören. 18% identifizieren sich als „zionistisch-orthodox“, 12% als „ultra-orthodox“ und kleinere Prozentsätze gehören den Reform- und konservativen Strömungen an.
Israel hat auch eine junge und wachsende Bevölkerung. 28% sind zwischen 0-14 Jahre alt, und das Durchschnittsalter steigt an. Die Lebenserwartung ist hoch, mit durchschnittlich 83 Jahren, was Israel zu einem der Länder mit der höchsten Lebenserwartung weltweit macht.
Angesichts dieser historischen Wurzeln müssen wir uns fragen: Wer ist wirklich ein Jude von seinem Ursprung her? Wenn wir das auserwählte Volk zur Zeit Jesu betrachten, sollten dann nicht diejenigen, die schon immer in der Region lebten – z. B. die Palästinenser – als die wahren Nachfolger der Semiten gelten, auch wenn sie größtenteils zum Islam konvertiert sind?
Diese Überlegungen führen uns zur Frage des Antisemitismus. Traditionell als Feindseligkeit gegenüber Juden definiert, muss dieser Begriff möglicherweise erweitert werden, um die komplexe Beziehung zwischen jüdischen und arabischen Völkern zu berücksichtigen. Der völkerrechtswidrige Völkermord Israels an den Palästinensern – ihren eigenen semitischen Brüdern – stellt eine Form von Antisemitismus dar.
Diese Informationen laden uns dazu ein, über unsere Vorstellungen von Identität, Geschichte und Beziehungen nachzudenken. Es ist wichtig, diese Diskussion offen, ehrlich und respektvoll zu führen, um ein tieferes Verständnis für unsere gemeinsamen Wurzeln und heutigen Beziehungen zu entwickeln.
#Antisemitismus #NahostKonflikt👉 Quellen
🗞:
Alte jüdische Geschichte: Wer waren die Hebräer? |
Vitalstatistiken: Aktuelle Bevölkerungsstatistiken für Israel |
Abraham, der Stammvater|
Hagar: Sitzengelassen |
Hagar und Ismael |
Der Turmbau zu Babel |
14. Sure: Ibrahim (Abraham) |
Völkertafel@songuelschluerscheid