Als Ex-Präsident Russlands, Vorsitzender der Partei "Einiges Russland" und stv. Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats ist Dimitri Medwedew bekannt für harsche Worte in Richtung Westen, wenn es um die Androhung des Einsatzes von Waffen mit großer Reichweite gegen Russland geht - wie von der CDU wiederholt gefordert, kürzlich untermauert durch das Merz-Ultimatum.
In unserem Gespräch unterstrich Medwedew die roten Linien für die weltweit führende Atommacht Russland, die "absolut unbesiegbar" sei.
Aber auch vom Westen Ende 2021 ausgeschlagene und im April 2022 sabotierte und nun zu erneuernde diplomatische Wege aus dem Ukraine-Krieg zeigte er auf.
Er korrigierte meine Feststellung, dass der Ukraine-Krieg ein "Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland" sei. Medwedew unterstrich Präsident Putins Überzeugung: "Russland kämpft nicht gegen die Ukraine, sondern gegen die NATO".
Es ist Zeit, die Eskalationsgefahr zu erkennen und den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu beenden. Die Ukraine und die NATO im Hintergrund werden mit keinen großen Forderungen mehr kommen können, wie sie Scholz "pflichtbewusst" in seinem Telefonat äußerte.
Was Sicherheit für beide Seiten bedeutet, muss jetzt endlich ausgelotet und festgeschrieben werden, bevor die zweite Million Menschen sinnlos stirbt.
EUropa wird in der eurasischen Isolation untergehen, der Haupt-Kriegstreiber USA nicht.