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Aus dem nächsten Essay: Daher kann die Produktion von Geld den Wohlstand eines Währungsraumes nicht erhöhen. Seit Einführung des Euros im Jahr 1999 hat sich die Euro-Geldmenge mehr als verdreifacht, der Wohlstand der Euro-Länder hat sich aber keinesfalls verdreifacht. Mit anderen Worten: Es gibt heute mehr als dreimal so viele Euros als vor rund 25 Jahren, aber der Lebensstandard der Menschen, die den Euro benutzen müssen, stagniert. Der Wert eines Euros sinkt also kontinuierlich, er verliert stetig an Kaufkraft – einfach weil immer mehr Euros immer weniger Waren und Dienstleistungen gegenüberstehen. Um den Kaufkraftverlust zu verdeutlichen: Ein Warenkorb, der im Jahr 2000 insgesamt 100 € kostet, würde bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2 % pro Jahr 2023 etwa 151 € kosten. Das bedeutet, dass 100 € im Jahr 2023 nur noch etwa 66 % der Kaufkraft von 100 € im Jahr 2000 besitzen. Und das bei der offiziell angestrebten Inflationsrate von 2%. Die Inflation war aber insbesondere in Folge der Gelddruckorgien im Rahmen der Plandemie deutlich höher und erreichte teilweise über 10%. Der Kaufkraftverlust des Euros ist also gravierend – und wird sich weiter fortsetzen. Versetzen wir uns kurz in die Perspektive des Euro-Systems: Wir produzieren Euros und erzielen dadurch enorme Geldschöpfungsgewinne – unsere Euros haben aber immer nur den Wert, den die dafür erhältlichen Waren und Dienstleistungen ihnen geben. Wir müssen also unbedingt darauf achten, dass die Volkswirtschaften, in denen unser Euro das gesetzliche Zahlungsmittel ist, auch weiterhin wertvolle Waren und Dienstleistungen produzieren – sonst ist unser Euro insgesamt nichts mehr wert. Gleichzeitig ist es aber so, dass unsere Staaten massiv verschuldet sind und laufend mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen. Und das ist bereits jetzt, vor der Verrentung der Babyboomer, so. Sobald die Babyboomer in Rente gehen, werden die Staatsausgaben weiter steigen und die Staatseinnahmen weiter sinken, einfach weil es dann deutlich weniger Arbeitskräfte aber dafür viel mehr Rentner gibt. Daher haben unsere Staaten natürlich alle das Interesse, dass wir stetig mehr Euros produzieren, um die wachsenden Staatsdefizite zu finanzieren. Das ist ja erstmal auch kein Problem, da wir ja nahezu kostenfrei so viele Euros produzieren können, wie wir wollen – das Blöde daran ist nur, dass wir genau dadurch den Wert der Euros immer weiter reduzieren, eben weil das Verhältnis zwischen existierenden Euros und in unseren Volkswirtschaften produzierten Waren und Dienstleistungen immer schlechter wird. Wir sind also in der gleichen Situation, in die alle Fiat-Geldsysteme im Laufe der Zeit immer kommen: Indem wir tun, wofür wir errichtet wurden, zerstören wir uns selbst.
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