Es muss doch jemand herrschen!” – ein verzweifelter Ruf aus der Tiefe des Gehorsams, wo Freiheit als Chaos und Unterwerfung als Sicherheit gilt.
Der Sklave klammert sich an seine Ketten, denn sie geben ihm Halt in einer Welt, die ohne sie unerträglich frei erscheint.
Er fleht um die Peitsche, denn ohne sie wüsste er nicht, wohin mit sich.
Er will sich beugen, denn das Aufstehen macht Angst – die Aussicht auf Verantwortung lastet schwerer als jede Fessel.
Doch diese Worte sind nicht die des Herrschers – sie sind der innere Monolog des Sklaven, der sich selbst zum ewigen Untertan erklärt, um der unbequemen Wahrheit zu entfliehen:
Kein Herrscher existiert ohne die stillschweigende Zustimmung der Beherrschten.
@dawidsnowden