Fall Kramer: Jetzt wird aufgearbeitet♻️Quelle - CompactDer Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke fasst zusammen: „In Zusammenhang mit der Person des Thüringer Verfassungsschutzchefs stehen Behördenmissbrauch, Gewaltandrohungen gegen Mitarbeiter und Geheimnisverrat im Raum.“ Die AfD wolle nun „diesen neuerlichen Geheimdienstskandal gründlich aufarbeiten“.
Geboren wurde Stephan J. Kramer 1968 in Siegen (Nordrhein-Westfalen). Das „J“ für „Joachim“ habe er in Erinnerung an seinen Großvater, der aus der Skatstadt Altenburg in Thüringen stammt, selbst seinem Namen hinzugefügt, erzählt er gern. Aufgewachsen ist er im Siegerland. Eine Reise in die USA habe ihn als 11-Jährigen nachhaltig geprägt. „Kramer gilt in den USA als ein jüdischer Name“, erinnerte er sich in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk im Sommer 2020. Fortan habe er sich zu diesem Glauben hingezogen gefühlt, obwohl er bei Nachforschungen auf keine eigenen jüdischen Vorfahren gestoßen sei.
Dennoch wurde er entsprechend aktiv, arbeitete ab 1995 für die Jewish Claims Conference, die Ansprüche von Holocaust-Opfern durchsetzt. Charlotte Knobloch, langjährige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses, sei seine „jüdische Mammele“. Sie öffnete ihm weitere Türen, vermittelte beispielsweise einen Job bei Ignatz Bubis, von 1992 bis zu seinem Tod im Jahre 1999 Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Ende der 1990er Jahre trat Kramer dann dem mosaischen Glauben bei – ein Schritt, dem gewöhnlich eine etwa fünfjährige strenge Prüfungszeit vorausgeht, an deren Ende die Zustimmung eines Rabbinergerichts und die rituelle Beschneidung stehen.
Gleich anschließend startete Kramer dann durch: Schon 2004 war er Generalsekretär des Zentralrats und blieb dies bis 2014, ehe er im Zank ausschied. Er fiel allerdings weich. Kramer wechselte zum American Jewish Committee und wurde Direktor des europäischen Büros in Brüssel.
Zudem wirkte er verstärkt in der Jüdischen Gemeinde Berlin mit und stieg als Präsidiumsmitglied und Schatzmeister bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ein. Das dortige Engagement endete nach einem Jahr im Vorstandsstreit.
Der Konvertit ist zudem Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und des Board of Governors des World Jewish Congress. Darüber hinaus sitzt er im Stiftungsrat der berüchtigten Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich im Kampf gegen rechts an Einseitigkeit nicht überbieten lässt. Dass ausgerechnet Kramer seit Jahren den Verfassungsschutz in Thüringen lenkt, sei ein „Personal-Coup“ von Bodo Ramelow, eine Art „verspätete Rache der Linken“, die „das Amt nie wirklich mochten“, spottete vor einiger Zeit die Welt am Sonntag.
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