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Forwarded from Geronimo Poggio
Ich werde morgen bei Perin's 2. Gerichtsverhandlung wieder als Prozessbeobachter anwesend sein. Bereits der erste Prozesstag war ein juristischer Thriller mit über 8 Stunden Laufzeit. Im Folgenden die Highlights so kurz wie möglich zusammengefasst: Der wichtigste und beste Zeuge war ein lokaler Kardiologe, Internist und Lungenfacharzt im Ruhestand. Als er vor ca 3 Jahren noch beruflich aktiv war, legte eine seiner Patienten bei einem Termin einer Partner-Praxis ein Attest von Perin vor. Irritiert rief die Praxis den besagten Zeugen an, der nichts von der Beeinträchtigung der Patientin wusste, und deshalb an dem Attest zweifelte. Als die Praxis die Behandlung ohne Maske verweigerte, erstattete wohl die Patientin Anzeige wegen Diskriminierung. Daraufhin erstatte der Zeuge Anzeige gegen Perin wegen Ausstellung unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Der Vortrag des Zeugen als sachkundiger Fachmann war nicht nur juristisch, sondern auch psychologisch hochinteressant. Obwohl einige seiner Aussagen gerade zu archaisch wirkten, zB dass ohne Masken eine erhöhte Infektionsgefahr bestünde, machte er auf mich insgesamt einen sehr sachlichen Eindruck. Dies zeigte sich auch in der Länge der Vernehmung, welche mit gefühlt einer halben Stunde sicherlich die längste aller Zeugen war. So stellte die Richterin diverse medizinische Fragen über die Praxis von Ärzten und Gesundheitszeugnissen. Der Zeuge zeigte sich sehr auskunftsfreudig, und antwortete auch auf Fragen der Verteidigung sehr ausführlich, und sogar ausgewogen. Am bemerkenswertesten fand ich seine Aussage, dass Atemnot immer ein subjektives Empfinden des jeweiligen Patienten ist, und mit medizinischem Inventar nur "schwer quantifizierbar". Perin fragte explizit nochmal nach, um nochmal bestätigt zu hören, was sie gewiss schon lange wusste. Dies ist aus prozessualer Sicht besonders bemerkenswert, da von Seiten der Staatsanwaltschaften immer wieder der (fachfremde) Vorwurf kommt, dass Ärzte, welche Maskenbefreiungsatteste ausgestellt haben, nicht oder nicht ausreichend untersucht hätten. Perin glänzte zum Schluss der Befragung dann noch mit einigen Bemerkungen "unter Kollegen", wo sie ihre enorme Fachkenntnis unter Beweis stellte. So fragte sie explizit, ob der Zeuge bestimmte Studien renommierter Institutionen kennen würde, u.a. eine Studie der WHO(!), welche die Schädlichkeit von Masken belegt. Der Zeuge schien erstaunt, denn er kannte keine der Studien. Für meine Begriffe schien er Perin gegen Ende sogar nicht unsympathisch zu finden, was uns natürlich nicht verwundern konnte. Man muss nämlich bedenken, dass der Zeuge Perin nie zuvor begegnet war. Ich kenne niemanden, der Perin's Charme und fachkundiger Expertise widerstehen kann. Das Zweite Highlight im Zeugenstand war eine weitere "Anzeigerin" aus dem Spektrum der staatshörigen Denunzianten. Eine junge Frau, in Begleitung ihres Anwalts (sehr ungewöhnlich im Zeugenstand), sagte aus, dass sie im Internet auf den Namen Perin Dinekli in Verbindung mit Maskenbefreiungsattesten gestoßen war. Unter falschem Namen schrieb sie Perin einen Brief, und bat um ein derartiges Attest. Sie fügte dem Schreiben sogar einen Geldbetrag bei. Anschließend alarmierte sie die Staatsanwaltschaft, wegen der Ausstellung eines angeblichen Gefälligkeitsattest. Perin fragte sie im Zeugenstand, ob es ihr leicht gefallen war zu lügen, und warum sie schon wieder lügt. Nachweislich bei ihrem Namen, aber Perin ging es um den vorgelegten Brief, den die Zeugin ihr angeblich schrieb. Perin sagte, er unterscheide sich maßgeblich von dem Brief, der sie erreicht hat. Außerdem beteuerte Perin, mit jedem Patienten in fernmündlicher Betreuung ausführlich telefoniert zu haben, was die Zeugin bestritt. Dann kam der große Auftritt von Perin's beeindruckendem Rechtsanwalt Dirk Schmitz. Er fragte die Richterin, ob sie die Zeugin nicht darüber belehrt hätte, dass sie sich nicht selbst mit einer Aussage belasten müsse. "Natürlich", erwiderte die Richterin.
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