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Hussam Abu Safia war nicht nur ein Arzt, sondern ein leuchtendes Symbol des Widerstands inmitten der Dunkelheit. Im Kamal Adwan Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen kämpfte er nicht nur für das Überleben seiner Patienten, sondern auch für die Würde und Freiheit seines Volkes, während die israelische Armee seit Oktober 2024 eine brutale Offensive gegen die Region führt. Hunderte von PalästinenserInnen wurden in Jabalia, Beit Lahiya und Beit Hanoun getötet, während etwa 70.000 zur Flucht nach Gaza-Stadt gezwungen wurden. Die Krankenhäuser der Region wurden systematisch belagert und bombardiert – eine gezielte Kampagne zur Zerstörung jeglicher Hoffnung und aller palästinensischen Institutionen. Am 25. Oktober stürmte die israelische Armee erneut das Kamal Adwan Krankenhaus, das bereits im Dezember 2023 beinahe dem Erdboden gleichgemacht wurde. Um zwei Uhr in der Nacht drangen sie vor und bombardierten den dritten Stock des Gebäudes. Granaten zerstörten medizinische Vorräte, die wenige Tage zuvor von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geliefert worden waren, und richteten schwere Schäden an der Dialyseeinheit an. Zwei neugeborene Kinder starben in jener Nacht, als der medizinische Sauerstoffgenerator des Krankenhauses ausfiel. Doch das, was die größte Tragödie für Hussam Abu Safia darstellte, war der Verlust seines Sohnes Ibrahim. Ibrahim war 15 Jahre alt, ein Kind, das sich freiwillig im Krankenhaus engagierte, um verletzte Kinder zu tragen und zu versorgen. Er war Teil der Hoffnung in einer Zeit, in der so viel Hoffnung verloren ging. Doch an jenem Morgen, am Tor des Kamal Adwan Krankenhauses, tötete eine israelische Drohne ihn. Hussam Abu Safia sah seinen Sohn sterben – ein Anblick, der sein Leben für immer veränderte. Inmitten des Schmerzes und der Tränen verweigerte Abu Safia jedoch weiterhin den israelischen Forderungen, das Krankenhaus zu verlassen. Seine Verpflichtung, Leben zu retten, war stärker als seine Angst. „Sie wollten mich brechen“, sagte er in einem Interview. „Aber ich werde nicht aufgeben!“ Trotz des Verlusts seines Sohnes, trotz der Zerstörung, die sein Krankenhaus erlebte, blieb Abu Safia stehen – als einer der letzten Verteidiger einer Gemeinschaft, die ohne ihn verloren gewesen wäre. Die israelische Armee hatte mit dem Vorwand operiert, im Krankenhaus würden „Hamas-Kämpfer“ agieren, und rechtfertigte die Angriffe mit der Annahme, dass jeder, der sich in medizinischen Einrichtungen aufhält, eine Gefahr darstelle. Doch in Abu Safias Augen war das Krankenhaus niemals ein militärischer Ort – es war ein Heiligtum für diejenigen, die inmitten des Terrors Zuflucht suchten. „Patienten kommen nicht wegen ihrer politischen Zugehörigkeit“, erklärte er. „Wir behandeln, weil wir Menschen sind. Das ist unser Beruf, unsere Pflicht.“ In einer Zeit, in der das palästinensische Volk von Besatzung und Gewalt gepeinigt wird, wurde Hussam Abu Safia zu einer Heldenfigur. Er steht für den unerschütterlichen Geist, der das Leben zu bewahren sucht, auch wenn es unmöglich scheint. Die Tragödie seines Lebens – der Verlust seines Sohnes, die Zerstörung seines Krankenhauses – hat ihn nicht gebrochen. Vielmehr hat sie ihn in eine Stimme verwandelt, die nicht verstummen wird. Sein Kampf geht weiter. Trotz der ständigen Angriffe und der Belagerung, die seine medizinische Versorgung unmöglich machen, bleibt Abu Safia im Kamal Adwan Krankenhaus, während Hunderte Verletzte auf Rettung warten. Die Armee hat fast alle Ärzte und Pflegekräfte verhaftet, aber Abu Safia – der Kinderarzt und Überlebende – kämpft alleine weiter. Mit jedem Atemzug fordert er die Freiheit und das Recht seines Volkes auf Würde und Selbstbestimmung. „Wir sind hier und kämpfen für unsere Existenz“, sagt Abu Safia. „Mein Sohn ist tot, aber sein Tod hat mich nicht gebrochen. Im Gegenteil – er gibt mir noch mehr Kraft, weiterzukämpfen.“ In seiner Stimme liegt die Hoffnung, dass das Palästinenservolk eines Tages frei sein wird. Für Abu Safia geht es nicht nur um die Rettung von Körpern, sondern auch um die Rettung von Seele und Identität.
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