Venus ist ins Zeichen Fische gewandert, kurz bevor die Opposition von Pluto und Mars ein zweites Mal exakt wurde, als wollte sie die intensiven Energien der beiden sich gegenüberstehenden Leitplaneten von Skorpion abmildern.
Mars, der auch Herrscher von Widder ist, befindet sich zwar noch in der rückläufigen Phase doch im Zeichen Löwe ist er stark und selbstbewusst. Er steht für den persönlichen Willen, der allzu oft noch durch ein aufgeblasenes Ego vertreten wird. Gerade im Löwezeichen strotzt es vor Selbstüberzeugung und Eigenlob, riskiert für Rechthaberei ein Duell und lässt Köpfe rollen, wegen Majestätsbeleidigung. So die niederen Beweggründe der alten Energie aus einem weichenden Paradigma. Der Grad zwischen Selbstüberhöhung und wahrer Selbstliebe ist schmal, und nur zu unterscheiden durch die Haltung gegenüber den Mitmenschen.
Dem entgegen steht Pluto, der für den göttlichen oder überpersönlichen Willen steht, aus dem Zeichen Wassermann fordert er die Transformation des kleinen Ich zum höheren Wir.
Dieser Prozess, der Anfang November mit der ersten Opposition der beiden, allerdings noch in den Zeichen Krebs und Steinbock begann, findet durch die Rückläufigkeit Mars' hauptsächlich im Inneren statt.
Die irdischen und ätherischen Schwingungen sind bereits derart angestiegen, dass Manipulation, Provokation und Machtgehabe häufig ins Leere laufen.
Wer gestern noch auf dem hohen Ross fest im Sattel saß und alle Zügel in der Hand hielt, befindet sich heute bereits auf dem Abstellgleis oder gar auf der Flucht, und manch einer hat nur noch nicht gemerkt, dass er bereits abgeschrieben ist...
Mit Pluto in Wassermann gibt es keine Egonummer mehr, stetig und bestimmt drückt er das Kollektiv in Richtung Selbstbestimmung zum Wohle Aller. Der Nördliche Mondknoten trägt seinen Teil dazu bei, das Trigon zu Mars und das Sextil zu Pluto sind ebenfalls exakt und so ist diese Konstellation schicksalhaft für die ganze Menschheit.
Durch jahrhundertelange Konditionierung und Programmierung auf Vergleich, Konkurrenz, Gier und Neid gehen die Denkvorgänge, gespeist aus dem kollektiven Unbewussten, in kontraproduktiven Automatismen vor sich. Automatisch wird bewertet, meist abgewertet, Gründe für die eigene Existenzbedrohung werden gefunden, Schutzmechanismen hochgefahren, im üblen Fall gar Vernichtungstaktiken ersonnen, die subtil umgesetzt werden. Feindliche Gesinnung nennt man es, die häufig auch gegen sich selbst besteht. Der rückläufige Mars in Löwe macht es bewusst. Hier und jetzt ist die Chance da, die eigene Denk- und Handlungsweise zu erkennen, zu reflektieren und zu revidieren.
Hier mag Venus im Zeichen des Friedens einen großartigen Beitrag leisten. Die Göttin der Schönheit und der Liebe wird hier zur Muse, ist souverän in ihrer Empfindsamkeit und ihrem Mitgefühl, sodass Hässlichkeiten und rohe Gewalt machtlos werden. Die Medialität ist erhöht, wie die Verbindung zur Geistigen Welt. Für Kunstschaffende ist diese Passage ein wahrer Segen. Zudem befinden wir uns in 2025 in einem Venus - Jahr. Das mag vielleicht heftig beginnen, Pluto bringt das Übel der Welt ins Licht, doch die Zeichen stehen auf Ausgleich und Balance.
Die aktuellen Dynamiken können bewusst genutzt werden, mit der Aufgabe von Destruktivität und Ränkespielchen, für die Freude am Leben, die Lust an der Bewegung und die Steigerung der Vitalität.
Freilich bedarf es einer totalen Bereitschaft, in den eigenen Abgrund zu schauen, boshafte und selbstzerstörerische Konstrukte anzuerkennen, um sie gehen zu lassen. Die Absicht reicht.
Die tobenden Sonnenstürme haben hier ebenfalls einen großen Einfluß, denn sie tragen zur Reinigung unserer Mental-, Emotional- und physischen Körper bei. Wie lange das noch geht? Nobody knows. Schließlich lassen wir die Verdichtungen von Jahrtausenden hinter uns.
Sonja Nachtweide
https://t.center/sonjanachtweide