Ich weiß nicht, was von Trump zu halten ist.
Ich war seit über zehn Jahren nicht mehr in den USA und kann die politischen Verhältnisse dort nicht einschätzen.
Alles was ich hier in den staatsnahen Medien über Trump lese oder höre, ist, dass er ein Narzisst ist, der uns alle ins Unglück stürzen wird. Wenn ich mich in den kritischeren Medien umhöre, treffe ich auf andere Töne.
Ein Beispiel:
Der überaus erfahrene britische Historiker Professor Niall Ferguson erklärte in einem Interview mit der WELT, Trump habe in seiner ersten Amtszeit viel gelernt, daher sei seine zweite Antrittsrede auch um Klassen besser gewesen als seine erste.
Trumps Interesse an Canada bewertete er als Show - nicht ernst gemeint. Und den Blick auf Panama und Grönland sieht er als Warnung, um China klarzumachen, dass die USA beide Gebiete als Teil der amerikanischen Hemisphäre betrachten. China zeigte mehrfach ein deutliches Interesse sowohl an Panama - wegen des Kanals, als auch an Grönland - wegen der Bodenschätze und der strategisch interessanten Lage.
Zu Trumps Vorgehen im Ukraine-Krieg meinte Ferguson, Trump werde bestimmt nicht aus einer Position der Schwäche mit Putin verhandeln, sondern aus einer deutlichen Position der Stärke, und zu der müssten auch die Europäer beitragen.
Das Verhältnis zu Deutschland werde sich bessern, wenn Merz Kanzler sei.
Soweit der Historiker Niall Ferguson.
Abschließend etwas Anekdotisches:
Ferguson trug beim Interview Krawatte, darauf angesprochen sagte er:
„Die trägt man wieder, das ist der Kulturwandel, der jetzt stattfindet.“
😄
https://www.welt.de/wirtschaft/plus255197284/Niall-Ferguson-Falls-Merz-Kanzler-wird-wird-er-der-beste-Kanzler-seit-Kohl-sein.html