Holla, Frau Holle ist die bekannteste Urgöttin, Räpräsentantin der Erde, der Urkräfte in unseren Regionen.
In den Holle-Mythen ist die Rede von ihren Luftfahrten, die sie im Frühjahr, im Herbst und in den Rauhnächten unternahm und die jeweils mit einer jährlich wiederkehrenden Handlung, dem Jahreszyklus, verbunden waren:
Im Frühjahr schloss sie ihr unterirdisches Reich auf und ließ ihre Katzen, d.h. ihre Priesterinnen, ihre Holden bzw. ihre Saligen in die Menschenwelt ziehen. Die Saligen wurden als Begleiterinnen der Holle oder auch Perchta (im süddeutschen und im Alpenraum) genannt.
Im Herbst sammelte sie die Seelen der im letzten Jahr Verstorbenen (Pflanzen, Tiere und Menschen) in einem wilden Zug ein, um sie in ihr unterirdisches Reich zu führen.
In den Rauhnächten segnete sie die Erde, damit sie Früchte trage im neuen Jahr.
Für die keltisch-, germanischen Stämme war sie Erd- und Himmelsgöttin, Göttin der Jahreszeiten, Schutz- und Heilungsgöttin, Muttergöttin im alpenländischen Raum.