Nach offiziellen Angaben wurde
153 vor Christus durch den römischen Senat der Jahresbeginn vom 1. MÀrz auf den 1. Januar verlegt.
Den Julianischen Kalender mit 365 Tagen und Schaltjahren fĂŒhrte der römische Kaiser Gaius Julius Caesar um 45 vor Christus ein.
325 wurde der FrĂŒhjahrsbeginn auf den 21. MĂ€rz und das Osterdatum festgelegt sowie die siebentĂ€gige jĂŒdisch-christliche Woche eingefĂŒhrt.
Der Beginn der neuen Zeitrechnung im Jahr 525 ist das fiktive Datum von Jesusâ Geburt als Jahr Null (Anno Domini / im Jahre des Herrn) und nicht mehr der Amtsantritt des römischen Kaisers Diokletian (29. September 284).
1582 verordnete Papst Gregor XIII. eine Kalenderreform. Zehn ĂŒberschĂŒssige Tage aus dem Julianischen Kalender wurden im Oktober gestrichen.
Der Gregorianische Kalender wurde von vielen protestantischen LĂ€ndern erst im 18. Jahrhundert, in Russland erst 1918 und in der TĂŒrkei sogar erst 1927 ĂŒbernommen.
Die Feiertage der orthodoxen christlichen Kirche richten sich bis heute nach dem alten Julianischen Kalender.
Die Zeitrechnung ist demnach rein fiktiv. Die siebentÀgige Woche steht zudem bereits in der Bibel, wonach
âGott am siebenten Tage von allen seinen Werken ruhteâ.
ZusÀtzlich soll in Deutschland seit dem 1. Januar 1976 der Montag Wochenbeginn sein, was kontrÀr zum Mittwoch als Wochenmitte steht.
Wenn man dann noch bedenkt, daĂ Teile der Geschichte einerseits sehr wahrscheinlich frei erfunden sind und andererseits unter den Tisch gekehrt wurden, kann man davon ausgehen, daĂ auch hier die Menschheit im groĂen MaĂ getĂ€uscht wird.
Durch die Geschichte des durch Rom geprĂ€gten Kalenders könnte man glauben, daĂ das âRömische Reich" erst jetzt untergeht und nicht bereits im Jahr 476, wobei neuerdings
âĂ€uĂere Angreifer" (Germanen, Hunnen, Perser) dafĂŒr verantwortlich gemacht werden.
Die nĂ€chste Frage wĂ€re, ob - und gegebenenfalls wie - man Zeit ĂŒberhaupt messen kann.
Immer mehr Physiker und Philosophen kommen zu dem Schluss, daĂ es die Zeit objektiv ĂŒberhaupt nicht gibt.
âDas zu erkennen, ist vielleicht die gröĂte intellektuelle Herausforderung, mit der die Menschheit jemals konfrontiert wurdeâ, sagt der Philosoph und Physiker Vesselin Petkov von der Concordia University im kanadischen Montreal.
Warum hat die Zeit eine Richtung? Ist es sinnvoll, vom Vergehen der Zeit zu sprechen? Wie schnell vergeht sie denn â eine Sekunde pro Sekunde etwa?
âJetztâ, der messerscharfe Schnitt der Gegenwart, der die fĂŒr unverĂ€nderlich erachtete Vergangenheit von der als offen und nebulös erlebten Zukunft trennt?
Vielen Philosophen zufolge gibt es streng genommen sogar nur die Gegenwart. Sie haben diese Weltanschauung PrĂ€sentismus genannt (von lateinisch âpraesensâ: anwesend, gegenwĂ€rtig).
Vergangenheit und Zukunft sind demnach nicht real, sondern existieren bloĂ als Erinnerung und Vorstellung und geben gleichsam eine Richtung an.
Carlo Rovelli, Physik-Professor an der UniversitĂ€t Marseille, hĂ€lt die Zeit ebenfalls fĂŒr ein Truggebilde:
âRaum und Zeit werden nur innerhalb gewisser NĂ€herungen sinnvoll bleiben â so wie wenn wir auf die Atome des Wassers im Detail schauen, gibt es so etwas wie eine WasseroberflĂ€che gar nicht.â
Ganz Ă€hnlich verhĂ€lt es sich mit Zeit und Raum: âEs sind nur makroskopische NĂ€herungen â Illusionen, die unser Bewusstsein geschaffen hat, um die RealitĂ€t zu verstehen.â
Die Alltagssprache tut sich sehr schwer mit einer solchen Weltdeutung. Aber das ist der Punkt: âVerĂ€nderung, Vergehen, zeitliches Werden haben ihre gewöhnliche Bedeutung nur in der dreidimensionalen Weltâ, sagt Petkov.
Es gibt demnach viel zu entdecken und gerade zu rĂŒcken, wenn der Schleier gelĂŒftet wird...
Dennoch gemÀà der aktuellen Zeitrechnung einen guten Start ins neue Jahr!