Passend zur Sprachnachricht ein Video, dass man gerne mit dem Finger auf Narzissten zeigt, aber gar nicht merkt, dass man sich selbst ja auch sehr narzisstisch verhält. https://youtu.be/XnqvN81TxQ0 Besonders ab Minute 6:30 interessant: Denn diese Illusion, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft seelisch gesund wären, kommt, indem man dem Patienten über Fragebögen selbst entscheiden lässt, ob er betroffen ist, weil ja jeder von sich sagt, er wäre empathisch. Und da beim Narzissten immer der andere Schuld ist, beschuldigen wir uns gegenseitig, Narzisst zu sein. Deswegen ist der Dualseelenweg (im Video nicht erwähnt) der ideale Weg, weil jeder für sich dafür sorgt, dass der Auslöser - geringer Selbstwert - eliminiert wird und schwupps ist der Narzissmus weg. ... oder nicht ganz, denn das 2. Kriterium (wenig Mitgefühl) resultiert ja daraus, dass man sich selbst dann bedroht fühlt, wenn das Gegenüber sich korrekt verhält. Das ist immer dann der Fall, wenn die Amygdala ans Reptilienhirn übergibt. Zum Glück verringert EMDR die Häufigkeit des empathielosen Reptilienhirn-Blindfluges und schaltet öfter Empathie frei und EMDR steigert auch die Selbstliebe - ganz automatisch, insofern man seine schlimmsten Traumathemen hochkommen lässt (ohne das hat EMDR keine Wirkung). Und wie im Dualseelenprozess sagt auch hier die Youtuberin, dass auch der Leisetreter, der sich nicht wehrt, verantwortlich für die Situation ist - das sagte ich in der Sprachnachricht 👆. Wie alle anderen verkennt aber auch diese Youtuberin, dass es so gut wie keine Menschen in der westlichen Gesellschaft gibt, die keine Borderline-Narzissmus-Symptome haben: Statistisch haben wir kaum eine Chance auf einen gesunden / geheilten Menschen zu treffen. Wir müssen es WERDEN ! Und wenn man sich nicht mehr mit toxischen Menschen umgeben will, dann bedeutet das, wie ebenfalls in der Sprachnachricht erwähnt, dass man ziemlich alleine dasteht - zumindest solange, bis andere nachziehen mit der Selbstheilung und dann eben NICHT MEHR toxisch-empathielos sind, weil sie sich ja jetzt selbst lieben. Dafür ist es aber erforderlich, erst einmal zusammenzubrechen (Minute 20), um sich dann als Phönix aus der Asche neu zu erschaffen. Genau das versuche ich gerade, weil ich nicht mehr der Illusion hinterherhänge, dass es ja ganz einfach wäre zufällig Nicht-Narzissten zu treffen in einer Gesellschaft voller Narzissten, meist auch körperlich krank. Im Buch „Die Suche nach dem verlorenen Glück“ ist auf S. 158 von einem Dieb die Rede, der etwas umsonst bekommen will, weil es ihm an mütterlicher Liebe mangelt. Sobald er etwas umsonst bekäme, fühle es sich nach Kompensation an: „Zu Zeiten besonderen emotionalen Bedürfnisses kann das Kontinuum es für uns einrichten, dass wir krank und von der Fürsorge anderer abhängig werden – eine Art, die wir als Erwachsene bei guter Gesundheit nur schwer bekommen“, und auf S. 160: „Viele Menschen werden krank aufgrund ihrer Unfähigkeit mit dem Leben fertig zu werden. Wenn sie lernen, wie sie selber Probleme lösen können, brauchen sie nicht krank zu werden.“