In einem tiefen, verschneiten Wald, wo der Winter mit sanfter Hand glitzernde Schneedecken über Tannenzweige und moosige Böden legt, herrschte eine besondere Ruhe.
Es war kurz vor Weihnachten, und selbst die Bäume schienen den Atem anzuhalten.
Nur das gelegentliche Knarren eines alten Astes durchbrach die Stille, wie ein leises Flüstern zwischen den Baumriesen.
Unter der weißen Decke schlummerten
Angelikawurz, Waldmeister und Baldrian.
Sie träumten von warmen Sommerwinden und summenden Bienen. Auch sie schenkten sich zur Weihnachtszeit etwas Besonderes: absolute Ruhe, um Kraft für das kommende Jahr zu sammeln.
Die Tiere des Waldes spürten diesen Zauber der Stille. Der Fuchs tapste vorsichtig über den knirschenden Schnee, die Eule glitt nahezu lautlos von Ast zu Ast, und die kleinen Mäuse schlüpften in ihre warmen Verstecke. In dieser Nacht sprachen die Tiere nicht, sondern lauschten –
auf das, was der Wald ihnen
sagen wollte.
@natursachen