Teil 3
2. Mose 34:19 Jeder Erstling der Gebärmutter gehört mir, von all eurem Vieh, das einen männlichen Erstling abwirft, es sei Rind oder Schaf. 34:20 Aber das Erstgeborene eines Esels sollst du mit einem Schaf erlösen; Wenn du es nicht erlöst, musst du ihm den Hals brechen. Und du musst jeden Erstgeborenen deiner Söhne erlösen. Niemand wird mit leeren Händen vor Mir erscheinen.
Auch diese Passage stellt eine Analogie zwischen der Behandlung erstgeborener Tiere und Menschen dar: Alle gehören
Gott. Aber hier muss der Erstgeborene eines Esels – eines Tieres, das nicht geopfert werden darf – gegen ein Schaf erlöst oder eingetauscht werden, und der Erstgeborene einer menschlichen Mutter muss ebenfalls erlöst werden. Dieses Gesetz hält an dem Grundsatz fest,
dass alle Erstgeborenen Gott gehören, und macht gleichzeitig eine praktische Unterscheidung zwischen Erstgeborenen, die auf einem Altar geschlachtet werden („koschere“ Tiere), und solchen, die nicht auf einem Altar geschlachtet werden („nicht koschere“ Tiere und Menschen)
Die traditionelle jüdische Exegese geht davon aus, dass die
Gesetze der Thora miteinander übereinstimmen. Daher interpretieren die meisten traditionellen Gelehrten den Satz „Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben“ im Einklang mit Exodus 34:20 als Befehl, den Erstgeborenen zu erlösen. Raschi (1041-1105) erklärt beispielsweise:
„Den Erstgeborenen von deinen Söhnen sollst du mir geben“ – löse ihn gegen fünf Münzen beim Priester ein.
Weitere Beispiele der Kinderopfer sind:
Richter 11,39 - Jephthah schwört, denjenigen zu opfern, der zuerst herauskommt, um ihn zu begrüßen, wenn er erfolgreich aus dem Krieg heimkehrt. Es stellt sich heraus, dass es seine Tochter ist, und das ist es, was er tut.
2. Könige 3:27 - Als Mesha, der König von Moab, feststellt, dass er im Kampf gegen die vereinten Streitkräfte Israels und
Judas verlieren wird, opfert er seinen erstgeborenen Sohn und Erben, was den Ausgang der Schlacht zu seinen Gunsten wendet.
Das berühmteste Beispiel ist wohl die
von "Gott" verlangte Opferung von Abraham seines Erstgeborenen Sohnes mit Sara, Isaak.
Mose 22:2
Sara, die als Erzmutter Israels gilt (und im
Talmud eine der sieben Prophetinen ist), war übrigens unfruchtbar. Sie konnte keine Kinder bekommen (ob das vielleicht an den, im judentum, vielen Geschlechtern lag, bleibt wohl für immer ein Geheimnis).
Gott versprach den zweien also Kinder und hielt sie lange hin. So das Sara Abraham auftrug, der solle mal kurz deren ihre Sklavin (und später Nebenfrau) Harar schwängern, was dieser auch tat. Mit über 90 konnte dann Sara endlich, den ihr von Gott versprochenen Sohn empfangen, dessen Opferung dann der "liebe" Gott von Abraham (der ein Jahr vor Isaaks Geburt noch Abram heisst und aus Sarai wird Sara) fordert. Es ist übrigens der gleiche Abraham, der sich quasi als Zuhälter betätigt und Sara mal an den ägyptischen
Pharao (1Mose 12:15) und dann König Abimelech „überlässt“ (1Mose 20:2).
[Man muss schon wahrlich verdammt traumatisiert sein, um die Bibel und deren Gott als moralischen Kodex, als Lebensgrundlage anzunehmen btw.]
Isaak ist übrigens der Vater von Jakob und Esau, die er mit seiner Cousine hat, als er 60 ist, da auch sie lange "unfruchtbar" ist.
Teil2
@KininigenInfo