In den Tropen der Philippinen, Indonesiens und Neuguineas wächst ein ungewöhnlicher Baum – der Regenbogen-Eukalyptus. Seine Rinde ist so leuchtend bunt, dass man meinen könnte, sie sei von Graffiti-Künstlern bemalt worden. Diese farbenfrohe Rinde entsteht durch einen ständigen Erneuerungsprozess: Während alte Rindenstücke abfallen, kommen frische, grüne Schichten zum Vorschein. Mit der Zeit wechseln diese ihre Farbe – zu Blau, Violett, Orange und sogar Bordeauxrot. Doch das wahre Geheimnis dieses Baumes liegt woanders: Es heißt, er "fürchtet kein Feuer".
Man erzählt sich, dass Eukalypten nach Waldbränden unversehrt stehen bleiben, als wäre nichts geschehen. "Magie!", würde jemand ausrufen. Oder vielleicht sogar: "Der Eukalyptus – ein Phönixbaum!"
In Wirklichkeit enthalten die Blätter der Eukalypten Öle, die nicht nur brennbar sind, sondern manchmal sogar die schnelle Ausbreitung eines Feuers fördern. Doch die Rinde dieser Bäume ist so beschaffen, dass sie sich nach einem Brand tatsächlich rasch erholen. Während die Nachbarbäume noch schockiert vom Feuer sind, streckt der Eukalyptus sich schon wieder zur Sonne, als wäre nichts geschehen.
Selbst wenn das Leben dich verbrannt hat, ist es wichtig, wie der Regenbogen-Eukalyptus zu sein: die alte Rinde abwerfen und weiter wachsen – am besten in leuchtenden Farben, damit alle glauben, du seist magisch oder zumindest bezaubernd.
Ein frohes neues Jahr!
🎈🎆🎆🎇@FabulaX