Wenn eine Meinung ausradiert wird
Der ungeplante vierte Teil zur Cannabis-Legalisierung
Man kann sich darüber streiten, woran es liegt, aber beim Thema Cannabis hat sich das Material, was man darüber findet, in den letzten Monaten erstaunlich verändert. Man könnte meinen, Argumentationen dagegen fallen inzwischen unter den Tisch. Dabei sprechen sich mehrere Verbände gegen die Legalisierung aus. Also haben wir uns auf die Suche nach der Argumentation gegen die Legalisierung gemacht.
Zuerst fangen wir wieder auf der Gesellschaftsebene an. Die Infantilisierung und Unbildung in der Gesellschaft nimmt zu. Die psychischen Probleme nehmen zu. Die Probleme werden jedoch nicht gelöst, sondern verschleppt. Wie kann man hiervon einem angemessenen positiven Umgang mit einer Droge ausgehen? Die neuesten Studien zeigen einen hohen Anteil an Erwachsenen, die noch nicht einmal den Anforderungen an einen 10-jährigen entsprechen, aber für die Freigabe von Drogen reicht das Alter auf dem Ausweis. Vielleicht ist diese Infantilität auch der Grund, weshalb Drogen auch bei Erwachsenen plötzlich als gut gelten - die ganze Peergroup hat sich gegenseitig darin bestärkt, nicht erwachsen zu werden. So werden andere Grenzen und andere Werte gesetzt und ein Problem verstärkt das andere. Die Befürworter wollen mehr Freiheit bzw. Eigenverantwortung und sehen diese in der Legalisierung. Jedoch dürfen sie die Fachliteratur über den Umgang mit abhängigen Menschen nicht lesen. Die neue Freiheit führt zu Argumenten für mehr Einschränkungen und Bevormundung. Ja, Cannabis setzt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, herab! Ein idealer Zustand, um für andere zu entscheiden!
Dann gibt es die Testlabore in anderen Staaten, welche für die Hersteller solcher Produkte arbeiten. In Deutschland sind wir auf dem Weg zu solchen Laboren und Studien. Selbst diese Labore geben deutliche Unterschiede in der Verunreinigung zu. Welche Folgen haben diese Verunreinigungen und vor allem, welche Effekte haben sie? Wird dabei wirklich alles, was relevant ist, gemessen? Warum soll es in Deutschland keine Probleme geben, wenn es sie in Staaten wie den USA gibt? Zu diesem Thema passen die Probleme der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, die bereits durch fragwürdige Zulassungen und dem Verschweigen von Fakten auf sich aufmerksam gemacht hat. Warum sollte man einem neuen Zweig mehr trauen?
In Deutschland sollen nun Studien über Cannabis erlaubt werden. Das schafft lobenswerterweise eigene und neue Erkenntnisse, doch wer wird diese Studien finanzieren und in wessen Interesse erfolgen sie? Inzwischen findet man einzelne Studien, welche für die Legalisierung plötzlich alle alten Ergebnisse vom Tisch fegen. Eine passive Wirkung gibt es nicht mehr. Früher hat man auch das Rauchen von Zigaretten für Kleinkinder empfohlen. Wie wissenschaftlich korrekt ist es, wenn man immer nur den Studien glaubt, die gerade passen?
Gegen das Rauchen von Nikotin macht der Staat nur begrenzt etwas. Raucher bringen Steuergelder ein und gleiches wird in Zukunft für Cannabis gelten. Wenn also die Staaten Patente halten, solche Produkte in gewisser Weise fördern oder akzeptieren, heißt dies nicht, dass solche Stoffe gut für die Menschen sind. Suchtmittel füllen die Staatskassen und auch der beste Staat braucht Steuereinnahmen.
Gleichzeitig führt eine Legalisierung zu einem legalen Interesse der Anbieter Gewinne zu machen. Auch wenn alles reguliert ist, finden sich immer Lücken und Möglichkeiten. Höhere Gewinne macht man bekanntlich mit einem höheren Absatz. Wo dieser wohl herkommt?
Cannabis erhöht Anfälligkeit für andere Suchtmittel, egal ob es Verhaltenssüchte sind oder andere Substanzen. Das Gehirn wird umgebaut und gewöhnt sich an die kurzzeitigen guten Gefühle. Es will mehr davon und immer mehr. Alles, was den gleichen Effekt hat, wird geliebt. Das Argument “nur eine Einstiegsdroge” kann man also auch skeptisch sehen.
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