Dies ist ein Kanal, in dem wir Orte der Erinnerung vorstellen und darüber berichten. Orte wie Denkmäler, Säulen, Plätze, Kirchen etc. Aber auch kulturelle Geschichten und echte Erlebnisse von Menschen wollen wir erörtern, und veröffentlichen.
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Eines der schicksten und modernsten Gaststätten der Oschatzer Umgebung war die 1968 erbaute und 1970 fertig gestellte HO- Selbstbedienungsraststätte direkt an der Fernverkehrsstraße 6.
Vielfältig genutzt wurde der Hypar-Beton Schalenbau, eines der damals zahlreichen Kunstbauprojekte des DDR Kult-Architekten Ulrich Müther, als Feiersaal, Fernreise Gast- und Raststätte oder Diskothek.
Damals mit allen modernsten Raffinessen ausgestattet, von der Kühlzelle für Lebensmittel bis hin zum im Fußboden eingearbeiteten Leuchtband für heiße Disconächte. Viele Oschatzer feierten hier Ihre Schulanfänge, Geburtstage, Jugendweihen und Jubiläen.
Leider ist vom damaligen Glanz nicht viel geblieben, ein privater westdeutscher Eigentümer lässt das Denkmal heute ohne Zukunftspläne verfallen. Dennoch lohnt es sicher immer und immer wieder über diesen einzigarten Bau zu berichten und mahnend wachzurütteln.
Südlich der Dahlener Heide, im Cavertitzer Ortsteil Zeuckritz, treffen Sie auf eine alte Bockwindmühle, die bis 1954 in Betrieb war.
Ihr Aufbau und ihre Arbeitsweise sind höchst einfach. Der reine statistische Bau umfasst Bock mit Ständer.
Das Mühlgehäuse sitzt durch den Sattel vermittelt auf dem Bock und ist mit dem Mehlbaum verbunden. Dadurch wird die Drehung des Mühlkörpers um den Ständer ermöglicht. Das geschieht mit Hilfe eines herausragenden Sterzes von Hand bzw. mit der Winde.
Nach oben abgeschlossen wird der zweigeschössige Mühlenkörper durch ein Satteldach.
Die 1865 erbaute und 1996 restaurierte Bockwindmühle kann im Rahmen von Mühlenbesichtigungen begangen werden.
Der Calbitzer Heimatverein sanierte 2006 mit Mitteln der Europäischen und des Regionalmanagements des Sächsischen Zweistromlandes den Rittergutspark und errichtete darin Ziegelskulpturen, wie Aufbruch und Ausguck.
"Aufbruch" ist eine Skulptur von Wolfgang Worg im Skulpturenpark in Calbitz.
Eine Blüte, die durch ein Blatt gewachsen war, inspirierte den Künstler zu dieser Skulptur.
"Aufbruch" ist ein Synonym für Beginn, Start, Neuanfang und öffnen. Aufsprengen, durchschlagen...
Wie durch eine Laune der Natur scheint der Wind das Bauwerk aufgebrochen zu haben.
Seit 2005 gibt es den Zeppelinstein an den Kuhteichwiesen in Wermsdorf.
Er erinnert an das Luftschiff LZ 17 „Sachsen“ des Grafen Zeppelin, welches am 12. Juli 1914 auf Wermsdorfer Boden landete.
Der Stein wurde i.Z. des HV Wermsdorf und dem Förderverein 800 J. Wermsdorf realisiert. Ausgesucht im Steinbruch Wermsdorf von Kurt Müller und gestaltet von Wolfgang Haubold entstand somit ein attraktives Wanderziel.
Durch Vergrößerung der Thiele Glas AG konnte dieser Standort nicht gehalten werden. So beschloss der HV, in Abst. mit der Gemeinde Wermsdorf, der Thiele Glas AG und dem Förderverein 800 J. Wermsdorf, den Stein umzusetzen.
Am 14.07.16 war es soweit, der Stein wurde an seinen neuen Platz gesetzt. Der neue Standort befindet sich jetzt am Rastplatz im Kreuzungsbereich Dahlener Str. / Zeppelinstr.
Möge er für alle Zeiten die Gäste und Einwohner an die Zepplinladung 1914 erinnern.