DIESE STUDIE SOLLTE DEN LOCKDOWN-TREIBERN ZU DENKEN GEBEN
Liebe Community,
Vor exakt drei Jahren, am 7.1.2022, berichtete die Berliner Zeitung über eine Studie, wonach die Anzahl der Kinder, die nach Selbsttötungsversuchen auf Intensivstationen behandelt werden mussten, im zweiten Lockdown dramatisch angestiegen war:
https://www.berliner-zeitung.de/news/lockdown-bis-zu-500-kinder-nach-selbsttoetungsversuchen-auf-intensivstationen-li.204692Wir erinnern uns: Im Winter 2020/2021 wurden wieder monatelang die Schulen dichtgemacht, und dies zog sich, auch mit Blick auf die im April 2021 beschlossene "Bundesnotbremse", bis weit in das Frühjahr 2021 hinein. Das musste bei Kindern und Jugendlichen fast schon zwangsläufig Spuren hinterlassen - vor allem bei jenen, die schon vorher psychisch labil gewesen waren.
Als besonders bedrückend an diesem Bericht empfinde ich, was hierin über die Forderungen der Lehrerverbände mitgeteilt wird: Diese warnten seinerzeit davor, Schulschließungen um jeden Preis zu vermeiden. In aller Deutlichkeit: Ein Lehrer, der Angst hat, sich bei seinen Schülern anzustecken, ist für seinen Beruf schlicht ungeeignet. Wer sich dafür entscheidet, einen Beruf zu ergreifen, in dem er mit Menschen zu tun hat, legt eine Wasch-mir.den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass-Mentalität an den Tag, wenn er dann aber fordert, dass die Vermeidung eines jeden Ansteckungsrisikos ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt wird.
Ein Blick in die Fachpresse lehrt uns, dass
(1.) Kinder nicht Pandemie-Treiber und Schulen keine Pandemie-Hotspots sind: Corona-Ausbrüche ereignen sich wesentlich seltener an Schulen als an anderen Arbeitsstätten. Kinder infizieren sich eher in den Ferien, in der Freizeit und generell im privaten Bereich als in der Schule; außerdem werden sie ausweislich einschlägiger Studienergebnisse wesentlich häufiger von Erwachsenen angesteckt als umgekehrt (siehe dazu
a) Heudorf/Gottschalk, SARS CoV-2 und die Schulen - was sagen die Daten?, in: Hessisches Ärzteblatt 6/2021,
https://www.laekh.de/heftarchiv/ausgabe/artikel/2021/juni-2021/sars-cov-2-und-die-schulen-was-sagen-die-daten.
b) Heudorf/Gottschalk, Zweiter Corona-Sommer - und dann?, in: Hessisches Ärzteblatt 7/2021, Anlage 1 sowie zusammengefasst im Artikel der BILD-Zeitung vom 27.06.2021
https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/gesundheitsamts-chef-weg-mit-test-und-maskenpflicht-an-schulen-76899036.bild.html.
c) Heudorf/Gottschalk, Narrative und Angst statt Erfahrung und Evidenz, in: Hessisches Ärzteblatt 10/2021,
https://www.laekh.de/heftarchiv/ausgabe/artikel/2021/oktober-2021/narrative-und-angst-statt-erfahrung-und-evidenz.)
(2.) das Risiko einer Krankenhauseinweisung mit COVID-19 bei Personen mit einem Kind geringer und bei Personen mit zwei oder mehr Kindern noch geringer war als bei kinderlosen Haushalten (Wood et al., Living with Children and Adults’ Risk of COVID-19: Observational Study,
https://doi.org/10.1101/2020.09.21.20196428).
Mit den Schulschließungen hat man seinerzeit den Kindern und Jugendlichen einen wesentlichen Stabilitätsfaktor genommen - für nichts und wieder nichts. Und mit fatalen Folgen.
Die Opfer der Lockdown-Politik dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Daher erscheint es aus meiner Sicht geboten, auch heute noch an die erschütternden Konsequenzen der C-Maßnahmen zu erinnern. Denn die Politiker jener Parteien, die damals diese Maßnahmen verhängt haben, verweigern bis heute jegliche Aufarbeitung - was nur bedeuten kann: Sie werden es wieder tun, wenn der nächste Seuchen-Alarm durchs Dorf getrieben wird. Und es steht zu befürchten, dass sie dann wieder bar jeder wissenschaftlichen Evidenz handeln werden. Und bar eines jeden Blicks auf die Schäden, die sie durch die Maßnahmen verursachen.
Herzliche Grüße
Ihr und Euer
Martin Schwab