henning rosenbusch - Channel
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Forwarded from Dr. Lockdown Viehler & Team (xxLVxx)
Die HEUTE SHOW twittert:
Unter Kaiser Wilhelm gab’s 1874 die erste reichsweite Impfpflicht für Kinder – vorher sind jedes Jahr 70.000 Kinder an Pocken gestorben, nachher nicht mehr. #heuteshow
Ein interessanter Take zur #Impfpflicht, dessen Vergleich man häufig liest. Schauen wir uns dazu heute einmal die Fakten an.
Zunächst einmal das Wichtigste:
Die erste Impfung, die es gab, war gegen die Pocken. Die Krankheit gilt heute als ausgerottet. Bei keiner anderen Krankheit ist das bisher gelungen. Die WHO hatte für die Ausrottung der Masern das Jahr 2020 vorgegeben - dieses Ziel wurde verfehlt.
Der erwähnte Impfzwang für Kinder war übrigens nur partiell: „Zöglinge“ in Waisenhäusern und Versorgungsanstalten des Staates mussten geimpft werden. Und: Wer in die Schule wollte, musste die Impfung ebenfalls genießen.
Besonders impffreudige Ärzte wurden hervorgehoben und belohnt: In Österreich bekamen die besten drei 200, 150 und 100 Gulden und eine Erwähnung in der Wiener Zeitung.
Die Vorschrift enthält neben einem Impfzeugnis außerdem ein Formular für all jene, die „bösen Willen gegen die gute Sache haben“; Ärzte wurden also aufgefordert zu denunzieren, wer die Impfung nicht unterstützt. So etwas würde es heutzutage natürlich nicht mehr geben.
Auch wenn der Begriff Pflicht zunächst nicht vorkam, wurden eindeutig Maßnahmen festgelegt, die einer Pflicht gleichkommen, etwa die Impfung von Kindern in Waisenhäusern. Für den Besuch von Schulen war die Impfung vorgeschrieben, Sanktionen gab es allerdings nicht.
Die eingangs erwähnte, 1874 eingeführte allgemeine #Impfpflicht galt jedoch nur für Preußen. Österreich, heute Vorreiter, bekam diese erst mit den Nazis im Jahr 1939. Lange nachdem es die letzten Pockenfälle gegeben hatte (1923 in Vorarlberg).
Wenn also die #Impfpflicht die Pocken ausgerottet hat - wieso ist sie dann in Österreich schon vor der Einführung einer solchen ausgestorben? Eine Antwort darauf könnten vor allem bessere hygienische Bedingungen sein - wie oft in der Geschichte. Als populistischer Vergleich
mit der #Impfpflicht gegen #Covid_19 taugt die Pockenimpfung dagegen nicht und offenbart nur das eigene Unwissen über medizinische und soziale Zusammenhänge, welche man sonst nur bei Verkehrsplanern sieht.
Ihr
@lockdownviehler
Unter Kaiser Wilhelm gab’s 1874 die erste reichsweite Impfpflicht für Kinder – vorher sind jedes Jahr 70.000 Kinder an Pocken gestorben, nachher nicht mehr. #heuteshow
Ein interessanter Take zur #Impfpflicht, dessen Vergleich man häufig liest. Schauen wir uns dazu heute einmal die Fakten an.
Zunächst einmal das Wichtigste:
Die erste Impfung, die es gab, war gegen die Pocken. Die Krankheit gilt heute als ausgerottet. Bei keiner anderen Krankheit ist das bisher gelungen. Die WHO hatte für die Ausrottung der Masern das Jahr 2020 vorgegeben - dieses Ziel wurde verfehlt.
Der erwähnte Impfzwang für Kinder war übrigens nur partiell: „Zöglinge“ in Waisenhäusern und Versorgungsanstalten des Staates mussten geimpft werden. Und: Wer in die Schule wollte, musste die Impfung ebenfalls genießen.
Besonders impffreudige Ärzte wurden hervorgehoben und belohnt: In Österreich bekamen die besten drei 200, 150 und 100 Gulden und eine Erwähnung in der Wiener Zeitung.
Die Vorschrift enthält neben einem Impfzeugnis außerdem ein Formular für all jene, die „bösen Willen gegen die gute Sache haben“; Ärzte wurden also aufgefordert zu denunzieren, wer die Impfung nicht unterstützt. So etwas würde es heutzutage natürlich nicht mehr geben.
Auch wenn der Begriff Pflicht zunächst nicht vorkam, wurden eindeutig Maßnahmen festgelegt, die einer Pflicht gleichkommen, etwa die Impfung von Kindern in Waisenhäusern. Für den Besuch von Schulen war die Impfung vorgeschrieben, Sanktionen gab es allerdings nicht.
Die eingangs erwähnte, 1874 eingeführte allgemeine #Impfpflicht galt jedoch nur für Preußen. Österreich, heute Vorreiter, bekam diese erst mit den Nazis im Jahr 1939. Lange nachdem es die letzten Pockenfälle gegeben hatte (1923 in Vorarlberg).
Wenn also die #Impfpflicht die Pocken ausgerottet hat - wieso ist sie dann in Österreich schon vor der Einführung einer solchen ausgestorben? Eine Antwort darauf könnten vor allem bessere hygienische Bedingungen sein - wie oft in der Geschichte. Als populistischer Vergleich
mit der #Impfpflicht gegen #Covid_19 taugt die Pockenimpfung dagegen nicht und offenbart nur das eigene Unwissen über medizinische und soziale Zusammenhänge, welche man sonst nur bei Verkehrsplanern sieht.
Ihr
@lockdownviehler